Donnerstag, 28. Juni 2007

Computergestützte Kriegsführung

...habe ich gerade im Kino erlebt. Ja, ich war grad in "Stirb langsam 4.0". Viel dazu sagen kann man eigentlich nicht. Ich war zufrieden mit dem Film. Habe gut gelacht.

Die Handlung ist genauso wie bei den anderen Teilen: Böse Menschen wollen alles kaputt machen und John McClane kommt da durch Zufall rein und rettet alle (uups, Ende verraten *gg*). Die Sprüche ganz nach McClane-Manier schlagfertig und cool.
Toll, mal einen Sidekick an seiner Seite zu sehen. Auch wenn ich es doof finde, in ihm das Klischee eines Hackers wieder zu finden. Warum müssen Computerfreaks in Filmen bloß immer in halbdunklen Räumen mit vielen sinnlosen blinkenden Lämpchen und Bildschirmen, bei lauter (guter) Musik leben und total paranoid und unsportlich sein? (Aber: Ich will auch sooo viele Monitore haben. Hab zwar keine Ahnung wofür, sieht aber cool aus *gg*)

Die Actionszenen sind wirklich gut geworden. Echt ins Grübeln kam ich, als die F-35 wie ein Helikopter durch die Luft schwebte. Zuhause mal eben ein paar YouTube-Videos angeschaut und das Ding kann tatsächlich durch sein abklappbares Triebwerk in den Schwebeflug gebracht werden...

Fazit: Wer "Stirb langsam" mag, sollte den vierten gucken gehen, wer über mehr oder weniger sinnvolle Computerspielerei schmunzeln will, der auch, allen anderen rate ich davon hab.

Listening To:
Alan Silvestri - Forrest Gump (Soundtrack)

Donnerstag, 21. Juni 2007

Liebe und Schmerz

Derzeit gehts mir ja psychisch pudelwohl. Die letzten Tage waren ganz im Zeichen der heiß geliebten Scheiben. Derzeit artet mein Sport zu einer Dauerbeschäftigung aus. Seit letzter Woche haben wir eine feste Trainingszeit auf einem Beachplatz. Angeregt wurde das Ganze durch etliche Rufe nach dem BUM. Das heißt also, dass wir montags Vereinstraining haben, dienstags Hochschulsport und freitags Beachtraining. Herz, was willst du mehr?

Somit waren die drei Trainingseinheiten letzte Woche Auftakt zu einer tagelangen Ultimate-Session. Denn gleich am Wochenende danach ging es nach Magdeburg zum "Mückencup 2007", wo wir 9 Spiele absolvierten. Zwar war man nach dem vierten bereits tot, aber was kann schon die fieseste Todheit gegen eine Sucht ausrichten? Noch die letzten 2 Spiele am Samstag hinter uns gebracht, Freude auf das Bier danach, Ruhe. Doch schon kurz nach Einbrechen der Dunkelheit wurde die Flashflight-Disc ausgepackt und weiter geworfen. Danach noch die Zeltparty bis nachts um 4 gerockt. Wirklich tolle Musik. Sonntag mit Zerrungen, Prellungen und unzähligen Muskelkatern aufgestanden und noch 3 Spiele gehabt. War eine tolle Atmosphäre, super Leute, ausgelassene Partystimmung und trotz Turniername keine einzige Mücke.

Montag dann schon mit dem Gedanken gespielt, mal das Training ausfallen zu lassen. Doch kurz vorher packte es mich wieder und ich humpelte los gen Spielfeld. Eine große Motivation sind die Teamkameraden. Ich fühle mich pudelwohl in dieser Truppe. Ohne sie wäre es nur halb so schön und ich freue mich jedes Mal aufs Neue auf diesen Haufen. Unnötig zu sagen, dass es am Dienstag viel Überzeugungsarbeit seitens des Weckers benötigte, um überhaupt aufzustehen, doch als ich abends im Begriff war, meine Sportsachen zusammen zu packen, wurde mir von Caro eine Standpauke zum Thema Sucht gehalten. Und das Ergebnis: Ich gestehe, ich bin süchtig! Und im höchsten Maße masochistisch *gg*... und bin trotzdem gegangen.

Mittwoch gab es trotz trainingsfreien Tag keine Disc-Pause - nein, zwei Teammitglieder feierten Geburtstag. Dass zu den Gästen auch unzählige Scheiben gehörten, brauche ich wohl nicht zu sagen, oder?
Heute hatte ich dann doch mal einen freien Tag. Und ich wundere mich, über keinerlei Schmerzen mehr klagen zu können. Meine Beine scheinen aufgegeben zu haben, mir ihre Wehwehchen zu klagen ;)
Was solls? Morgen gehts zum Beachen, Samstag findet im Rahmen eines Drum'n'Base-Festivals ein Ultimate-Spiel auf dem Gelände statt (fragt nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat, aber Hauptsache Spaß!), Sonntag vermutlich mal wieder Ruhe, und nach den drei obligatorischen Frisbeetagen nächste Woche folgt der Team-Höhepunkt des Jahres: Das hauseigene Turnier "Palastwerfen 2007" mit 18 Teams, unter anderem 2 aus Polen. Besonders freue ich mich auf "Discover Cottbus" und die "Airpussies" aus Berlin, in denen die Torstens antreten. Was schon letztes Wochenende in Magdeburg nicht klappte (die Auslosung und unsere Spielergebnisse ließen kein Aufeinandertreffen zu), könnte sich nun endlich mal erfüllen: Ein Spiel unserer beiden Teams gegeneinander. Darauf warten wir schon lange :).

Und was wurde mir gestern gesagt? "Am Wochenende nach dem Palastwerfen ist die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Wir brauchen noch Spieler. Kannst du dabei sein?"
Leute, macht mich nicht schwach! Eigentlich wollte ich im Juli keine Turniere mehr spielen. Ich habe derzeit echt Angst um mein Studium. Ich habs bisher immer gut geschafft, alles in der Woche zu erledigen, lernen und Hausaufgaben und so. Aber ich weiß nicht, ob ich das noch lange durchhalte.
Aber andererseits will ich mein Team nicht im Stich lassen; die Funturniere mitnehmen, aber bei den wichtigen kneifen. Das wird eine Spontanentscheidung... Aber irgendwie habe ich den Verdacht, dass ich die Antwort schon kenne *grml*...

Ja, das ist Sucht, oder? Ich glaube, ich sollte mich mal an einen Suchtberater wenden - da f
ällt mir ein, mein Trainer arbeitet als solcher, mal sehen, was er dazu sagt... :D

Listening To:
Die Toten Hosen - Im Auftrag des Herrn (live)

Mittwoch, 13. Juni 2007

The Monster Is Loose?

Dass das Monster entfesselt wird, dachten wir zumindest, als wir uns gestern ins Auto schwangen und uns auf den Weg in die Colorline Arena in Hamburg machten. Meat Loaf stand an. Rock'n'Roll vom Feinsten - leider mit einigen Tücken.

Ich fange mal mit dem Negativen an: Meat Loaf. Leider wurden wir von dem Mann enttäuscht. Meat Loaf scheint seine Stimme verloren zu haben. Was er auf der Bühne von sich gab, war ein einziges Gequäle. Die hohen Töne kamen gar nicht, lange Töne konnte er nicht halten. Stets zusammengekrümmt, versuchte er noch etwas in das Mikro zu nuscheln und benötigte dafür all seine Kraft - und viel Zeit, womit er regelmäßig außerhalb des Taktes war. Das Ergebnis seiner Bemühungen waren Atempausen, wo keine hingehörten, ein irritiertes und kopfschüttelndes Publikum und ein Gestammel in den Lautsprechen, was man teilweise nicht mehr verstehen konnte. Es war oft so, dass man nicht einmal mehr wusste, an welcher Stelle des Liedes er gerade war. Soloparts seinerseits waren eine Qual, mitsingen ging gar nicht. Auch der Pianist konnte dann nicht seine Noten spielen, sondern musste stets darauf warten, dass Meat Loaf mit seinem Text fertig war, sodass er die Noten des nächsten Taktes anschlagen konnte. Der Mann wird alt und ich finde, in so einem Zustand sollte man dann auch nicht mehr auf Tour gehen. Gemerkt hat man das nicht nur an seiner Stimme, sondern auch seine Augen (ja, ich stand weit genug vorn, um sie zu sehen) waren immer irgendwie trüb und müde. Meat Loaf sah irgendwie verbraucht aus. Nichts mit entfesselten Monstern seinerseits.

Das Positive des Abends: Sobald die Songs schneller und stimmlich nicht so anspruchsvoll waren, kam auch Meat Loaf wieder etwas besser klar. Aber der Dank für einen geretteten Abend geht an die Band, die sich von ihrem Frontmann nie beirren ließen und unabhängig von ihm, ihre Sachen spielten. Background-Gesang wo immer man den alten Mann stützen konnte, geniale Frauenstimmen, grandiose Gitarristen (Poser vom Feinsten) mit teilweise ständig wechselnden Gitarren (ich glaub, der eine hatte am Ende mit mindestens 6 Gitarren gespielt, eine stylischer als die andere) und ein super Sax-Man. Meat Loaf selbst wurde oft in den Hintergrund gerückt, da er so leise war, dass man ihn oft nicht mehr richtig hörte. Die Hauptarbeit war in den vereinten Stimmen der beiden Frauen und ihren männlichen Bandkollegen zu finden, die neben dem Instrumentellen auch im Backgroundgesang mitmischten. Es war eine Augenweide, diesen Musikern bei der Arbeit zuzuhören und zuzusehen. Kein Lied ohne mindestens ein E-Gitarren-Solo, auch Sax- und Piano-Solos konnte man im Laufe der Zeit hören. Wenn der Song nicht gerade an einem ruhigen MeatLoaf-Solopart angekommen war, war es eine super Show. Auch die Pyrotechnik war sehr toll.

Das Konzert war quasi in zwei Akten aufgebaut. Der Erste bestand nur aus Klassikern, eingeleitet mit dem Rock'n'Roll Stück schlechthin: Paradise By The Dashboard Light. Danach gab eine kleine Diskussion zwischen den Protagnisten, von dem das Lied handelt (inklusive der Enttarnung der langen Haare Meat Loafs als Perücke *LOL*). Zerstört wurde diese schöne Idee dadurch, dass Meat Loaf zwei Übersetzer an den Rand der Bühne setzte und die gesprochenen Sätze ins Deutsche übersetzen ließ. Das war schon ein wenig affig. Gott sei Dank verließen die beiden Übersetzer danach die Bühne. Es wurden weiter Klassiker gespielt. Abgeschlossen wurde dieser Akt mit einem Schmankerl für "Tanz der Vampire"-Fans: Objects In The Rear View Mirror May Appear Closer Than They Are und meinem derzeitigen Lieblingsstück Rock'n'Roll-Dreams Come True (siehe hier), was die Menge nochmal tierisch in Schwung brachte.

Danach fanden wir uns in einer für ein Rockkonzert eher ungewohnten Situation wieder
. Die Band ging ohne Worte von der Bühne, Licht blieb aus (bislang noch kein Lied vom neuen Album!), Leinwände wurden runtergefahren und Filmszenen gezeigt, aus Filmen, in denen Meat Loaf mitspielte, wie Ausschnitte und Bilder aus "Fight Club" (ML als Bob) und "The 51st State" (hier als Lizard). Dazu hört man mit Alive von der Konserve das erste "Bat out of Hell III"-Stück auf dem Konzert. Das Stück ist zu Ende und die Band kommt wieder auf die Bühne.

Zweiter Akt. Es erklingen die ersten Töne der TdV-Ouvertüre. Seize The Night stand an. Die Ouvertüre war genial. Aus Ermangelung an einem Orchester wurde halt eine leichte Metal-Version davon gespielt. Es hat gerockt. Die Frage war nur, warum wir als einzige gejubelt haben. Kennt man in Hamburg das Musical von Meat-Loaf-Songwriter Jim Steinman nicht? Das Publikum war sowieso eher ruhig. Klatschen ja, aber nur nicht zu viel bewegen.
Die Ouvertüre war zu Ende. Theoretisch schließt sich direkt daran Seize The Nigh
t an. Pustekuchen. Es folgte eine direkte Überleitung zu If It Ain't Broke, Break It und war damit der Auftakt zu einer "Bat Out Of Hell III"-Session mit viel Headbanging und Luftgitarre spielen. Dieser Akt endete allerdings mit einem Album-Fremdling, wenn auch dem einzigen, der da rein passen würde: Namensgeber Bat Out Of Hell. Die Gitarristen wie immer in Höchstform.
Das Interessanteste an der Sache war, dass immernoch die beiden wichtigsten Songs fehlten. Die Tour hieß "Seize The Night-Tour" und der Song fehlte nach wie vor, ebenso wie Album- Titelsong The Monster Is Loose. Das verhieß eine Zugabe. Diese kam auch, jedoch mit drei weiteren Titeln, die rein gar nichts mit dem Album zu tun hatten. Nach diesen verabschiedete sich die Band und schuldete dem Publikum zwei wichtige Songs.

Fazit: Meat Loaf schlecht, der Rest genial und eine mehr als ausreichende Entschädigung. Meat Loaf sollte das nächste Mal seine Band allein auf Tour schicken. Es hat (mit einigen Ausnahmen) 2,5h gerockt und unheimlich viel Spaß gemacht.


Hier noch ein paar Videos anderen Tour-Konzerten. Da die Bühnenshow und die SetList immer fast die gleiche zu sein scheint, kann ich die hier verlinken und sagen: Genauso wars gestern auch.
- Paradise By The Dashboard Light
- Life Is A Lemon (And I Want My Money Back)
- I'd Do Anything For Love (But I Won't Do That)
- In The Land Of The Pigs (The Butcher Is King)
- Blind As A Bat
- It's All Coming Back To Me Now
- Bat Out Of Hell
- Black Betty
- Gimme Shelter

Listening To:
Meat Loaf - Bat Out Of Hell III

Montag, 11. Juni 2007

Besorgte Freunde gegen meinen Husten

Heute kam ein Care-Paket ausm tiefen Westen. Danke schön :)

*schlürf*

Listening To:
Meat Loaf - Very Best Of (Konzertvorbereitung)

Samstag, 2. Juni 2007

Google is watching you (Update 2)

Googles neuer Geo-Dienst Street View geht manchen Menschen zu sehr ins Detail: Die New York Times berichtet von einer Katzenbesitzerin in Kalifornien, die beim Ausprobieren der neuen Ansicht feststellte, dass auf dem Foto ihres Hauses in Oakland auf dem Fensterbrett im zweiten Stock sogar die Katze Monty zu erkennen ist.
Mary Kalin-Casey äußerte daraufhin zunächst im Weblog BoingBoing ihre Bedenken über die mangelnde Privatsphäre an Orten, für die Google die Street-View-Ansichten veröffentlicht. Später sagte sie gegenüber der New York Times, dass es ihr darum ginge, ganz allgemein die Frage zu stellen, wie detailreich Fotos von Menschen und ihrem privaten Umfeld sein dürfen, die im Internet zugänglich sind. "Der nächste Schritt könnte sein, dass man die Bücher in meinem Regal erkennen kann", sagte sie, "wenn der Staat so etwas täte, wäre die Öffentlichkeit empört."

Was zu viel ist, ist zu viel. Ich stimme den beiden Damen da durchaus zu. So schön GoogleEarth oder GoogleMaps auch sein mag: irgendwo muss Schluss sein! Ich finde es zwar toll, mir detaillierte Satellitenbilder anzuschauen, aber wenn man mir ins Fenster schauen kann, ist es definitiv zu viel. Ich möchte selbst entscheiden, was ich der Öffentlichkeit Preis gebe und was nicht. Und es ist ein Unterschied, ob ich das Dach meines Hauses im Internet finde, oder ob ich mir ins Fenster gucken kann. Und wenn es sich bewahrheitet, dass dieses System so weit ausgeweitet werden soll, dass regelmäßig automatisch aktualisierte Bilder online gestellt werden, ist mir das mehr als lieb. Nein, ich habe keine Lust, von Google beobachtet zu werden. Das tut der Staat schon genug (und ja, ich bin "empört")...

Update 1:
Ich hab grad mal ein wenig damit rumgespielt... Einfach nur erschreckend! [für ein Beispiel
: klick hier(die blauen Straßen)]
Man erkennt sogar Autokennzeichen (hier von mir unkenntlich gemacht):


Update 2:
Auf den Kommentar von sman (02.06.2007) hin, habe ich mal ein wenig gesucht und stieß auf das hier:
Search giant Google will begin constructing the nation’s largest solar electricity system on its Mountain View campus, the company said today.
[...]
With a total capacity of 1.6 megawatts • enough to supply 1,000 average California homes • the Google system will be the largest solar installation on any U.S. corporate campus, and will be among the five largest installations in in the world.
[...]
he solar energy will be used to power several of Google’s Mountain View office facilities, and will make up about 30 percent of the Googleplex’s peak energy needs.

Eine andere Quelle spricht davon, dass das Ding noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden soll. Naja, mal sehen. Auf jeden Fall stimme ich sman zu: Was soll diese Energieverschwendung für diese wirklich nutzlosen Daten?


Listening To:
Meat Loaf - Bat Out Of Hell III