Montag, 30. März 2009

Verflixte Woche

Wie ich ja schon anmerkte, war letzte Woche geballte Ladung Flix angesagt.

Donnerstag Abend fand die zitty-Leselounge statt, wohlgemerkt in einer Location irgendwo in einem Schuppen auf einem verlassenen Fabrikgelände. Dorthin hatte es Cartoonisten Flix und Poetry-Slammer Mischa verschlagen. Zweiterer las Kurzgeschichten vor, bei denen mir vor Lachen buchstäblich die Luft wegblieb (einige auserwählte Leser wissen, was ich meine *gg*). In der anschließenden Leserunde konnte ich mir nicht verkneifen, ihn zu fragen, ob er schon in der Jugend so eine doch recht ansehnliche Mecke trug.

"Ich habe deine Frage zwar nicht so richtig verstanden, aber ich glaube, sie bezog sich auf meine Haare..."
(später im Foyer)
"Hey du, welches Wort hast du vorhin benutzt?"
- "Mecke"
"Was ist das?"
- (externe Zuhörerin) "Das sagt man hier so, 'Mecke' steht für eine außergewöhnliche Frisur."
"Wie schreibt man das?"... und signierte sein Buch mit "Die Mecke"

:D Ha, ich konnte einem wortgewandten Poetry-Slammer noch das Vokabular erweitern. Das Buch "Das Leben ist keine Waldorfschule", welches im Übrigen von Flix illustriert wurde, habe ich danach in kürzester Zeit verschlungen. Immernoch sehr unterhaltsam, aber nicht zu vergleichen, wie wenn Mischa es persönlich liest.

Flix himself hat seine Comics vorgelese
n - mit grandiosen Intonationen. Wirklich wirklich köstlich. Um einen Einblick zu vermitteln, kann man sich das hier anschauen. Den hat er auch vorgetragen.
Vor der Veranstaltung wurde eine "kleine Weltpremiere" angekündigt, welche sich in Form von Flix' erstem Zeichentrickfilm darbot. Soso. Erst "Ralle", dann "Joschi" - wie er die beiden lieb
evoll nennt - und nun zieht Flix noch nach :)

Einige Tage früher erfuhr ich durch seine "Heldentage" von seiner Ausstellung. Schade, ich wäre gern zur Vernissage gegangen. So holte ich es am Tag nach der Lesung nach - war ich doch eh noch in Flix-Laune. Die Ausstellung in der kleinen "Cartoonfabrik" am Boxi zeigt die meisten bis alle Originaldrucke und einige Vorzeichnungen zu seinem neuen Cartoon-Band Verliebt.

Nun ja, für meinen Geschmack ein bisschen zu wenig Einblicke in die Erschaffung der Werke - ein paar mehr Skizzen hätte ich schön gefunden. Doch die wenigen Handzeichnungen zeigten deutlich, dass Flix scheinbar nur für die Zeilen seiner Sprechblasen einen Bleistift benötigt. Beeindruckend. Den einen Euro wars sicher wert :)

Read:
Mischa-Sarim Verollet - Das Leben ist keine Waldorfschule
(mit Illustrationen von Flix)
Reading:
Boris Zatko - Anna Fink: Die Fanfare des Königs
(mit Illustrationen von Knax-Zeichner Boris Zatko)

Mittwoch, 25. März 2009

Pimp his Arbeitsplatz










































Sowas kommt bei raus, wenn Fliks meint, mal wieder kreativ sein zu müssen und einen vorm Aufstehen ausm Bett holt :)

Ha, und ich kann noch Hardware. Also irgendwie bin ich ja schon neidisch, auch wenn ich es für unpraktisch halte.

Naja, eines weiß ich jetzt sicher: Leatherman rules!

Dienstag, 24. März 2009

Ein ganz normaler Arbeitstag (Update 2)

Aufwachen.
Sonnenstrahlen durch Jalousien sehen.

Freuen.

Sonnenstrahlen verschwinden sehen.
Liegen bleiben.
Aufstehen.
Ananas-Pfannkuchen beim Bäcker ziehen.
Bedeckter Himmel.

Dunkel, weil S-Bahn-Tunnel.

Hallo.

eMail-Eingang checken: leer.
Langeweile.
Fefe lesen.

Über den hier lachen.
Hagel.
Gewitter.
Schnee.

Kein Schnee.
Blog-Hopping.

Blogpost wegen Punkt 12 schreiben.


To Be Continued


Update (17:31h):
Ich habe am Ende sogar was tun dürfen: Telefon-Platine mit Klebeband reparieren... Bin gespannt wie lange der Slot noch da drauf hält :)

Update 2 (19:24h):
Der großartige Flix beschreibt das Berliner Wetter heute auch sehr nett.
PS: Werde mir die Woche mal seine neu eröffnete Ausstellung anschauen gehen und am Do-Abend für eine Vorlesung von ihm Training schwänzen.

Montag, 23. März 2009

Google Maps für Nostalgiker

Dass die Google-Maps Karten von Cottbus extrem alt sind, wusste ich... Aber das hat mich dann doch grade vom Hocker gehauen ;)


Interessant auch, dass die aktuellen Straßennamen trotzdem dranstehen und die alten Ost-Namen reingestreut sind. Aber mal im Ernst, was für Quellen hat denn Google, dass sie die Karten mit Steinzeit-Namen beschriften?

Listening To:
Soundtrack - Daredevil (OST)

Erheiternde Justiz

Is nun nicht mehr die aktuellste Nachricht, aber ich habe am Freitag sehr gelacht, als mir ein Zwilligsteil das vorläufige Ende vom KaDeWe-Einbruch erzählte:

Nach dem spektakulären Einbruch in das KaDeWe in Berlin, musste die Staatsanwaltschaft die Haftbefehle gegen zwei tatverdächtige Zwillingsbrüder aufheben, weil ihre genetischen Fingerabdrücke nicht zu unterscheiden sind.
[...]
Doch die am Tatort gefundene DNA-Spur konnte keinem von beiden zugeordnet werden, weil es sich um eineiige Zwillinge handelt. „Ihre DNA ist so gut wie identisch und mit derzeitigen medizinischen Erkenntnissen nicht zu unterscheiden“, hieß es.

Wie geil ist das denn? Da haben die DNA-Spuren und können nur sagen, dass sie einem von beiden gehört. Und da sie nicht einen Bestimmten einwandfrei belasten können, dürfen beide gehen. Ich finds lustig. Hab bei meinem Kumpel schon ne Fotoausrüstung bestellt :D

Kurzfilm-Blog

Bin eben durch Jojos Blogroll auf bildflimmern.de aufmerksam geworden. Dieser Blog beschäftigt sich mit dem Thema Filmkunst, insbesondere mit Kurzfilmen. Wirklich nette Sachen, sehr sehenswert.

Auf die Schnelle haben es mir diese beiden angetan:

Doxology
Keine Ahnung, was der tiefere Sinn dahinter ist, aber die Aufnahmen sind echt cool.

Notte Sento
Im Prinzip ein 08/15 Liebesschema. Aber nur mit Fotoapparat "gedreht", StopMotion also. Der Grund dafür ist im Blog zu lesen. Wirklich nett. Will ja auch schon ewig mal einen StopMotion-Film in Angriff nehmen. Reizt mich total. Hab leider nur die Technik dafür nicht :(

Sonntag, 22. März 2009

Alleine so klein, zusammen so groß

Diesem "Makana"-Motto sind sie treu geblieben und konnten das ausverkaufte Kesselhaus mit ihrer Anwesenheit wie in alten Tagen mit Glückseligkeit und Fröhlichkeit vereinen. Und damit ist es amtlich: Mutabor ist zurück. Und sie machen Stimmung, wie eh und je.

War eine gewohnt verschwitzte Party mit ausreichend grooven zu "Maria Huana", "Amazegenalo" und "Alles im Griff", Moshpit-Pogo und Konditionsspringen zu "Liebe", "Ich möchte dich gern" und "Lump", revoltieren und Welt verbessern zu "Revolutio", "Masturbation in der Sonne" und "Individuum" und natürlich den obligatorisch schlechten Ansagen :) Es war ein Abend voll Nostalgie und guter Prä-Frühlingslaune. Mutabor kommt mit einer etwas neuen Besetzung an Gitarre und Bass daher. Und auch Diana an der Flöte ist weg. Dafür kam Urgestein Anita zurück. Die Setlist war nichts Besonderes: In den 2,5 Stunden wurden nahezu alle Hits gespielt, und das war auch gut so :)

Die Vorband, deren Namen ich leider nicht verstanden hab die "Marycones", war im Übrigen auch echt gut und sollte einfach mal erwähnt werden. Und das obwohl die Hälfte ihrer Lieder auf französisch waren und ein Akkordeon eine nicht unwesentliche Rolle spielte. Aber der Ska war echt cool.

Samstag, 21. März 2009

Muckesaison 09 eröffnet

Ha, mit 3 Monaten Verspätung startet heute Abend mein Konzertjahr 2009. Wird auch endlich Zeit, wieder mal Live-Mucke auf die Ohren zu kriegen. *freu*

Listening To:
Sportfreunde Stiller - Burli

Freitag, 20. März 2009

Temporary End

Tja und dies ist unwiderruflich wieder einmal das Ende eine Lebensabschnittes. Er hieß "HPI". Vorgestern offiziell die Ablehnung zum Masterstudium dort bekommen und deswegen heute da gewesen und meinen Account aufgeräumt, noch schnell meine persönlichen Keys kopiert und damit das letzte Mal an diesem Institut gewesen.

Mein Schnitt pendelt irgendwo im "guten" Bereich, was nicht gut genug ist. Naja, dank bestandenem TOEFL (Punktlandung: Von 80 benötigten habe ich... 80!) und zustimmenden Schreiben zweier Profs stehen mir aktuell die Türen an der TU Berlin und der Uni Potsdam offen. Mal sehen, wo es mich nun letztendlich hinverschlägt.


Reading:
Doktor Faust und andere Erzählungen von Teufelsbündnern

Sonntag, 15. März 2009

Nicht noch ein Amok-Post

Im Prinzip habe ich null Interesse daran, einen weiteren unter Milliarden unqualifizierten Amok-Beiträgen zu schreiben... Ich kann und will es einfach nicht mehr hören. Amok hier, Computer da, blablabla...

Aber (ja, da isses *gg*) an diesem komme ich nicht vorbei. Ein (leider nicht ganz so) satirisch angehauchter "Nachrichtenbeitrag" (via fefe) mit "Experten", sinnlosen Interviews, Spekulationen und dem ganzen anderen Müll, wegen dem ich den ganzen Scheiß versuche auszublenden. Einfach gut zusammengefasst:

Hanno's Blog - "Guten Abend, meine Damen und Herren, Sie sehen die Abendnachrichten."

Donnerstag, 12. März 2009

Mir geht ein Licht auf

Der folgende Beitrag wird ziemlich Geek-ig anmuten. Dennoch bemühe ich mich um ein hohes Maß an Verständlichkeit. Da dies ein Thema ist, was viele Leute zum Nachdenken anregen soll, bitte ich ausnahmsweise darum, auch wenn es oberflächlich uninteressant erscheinen mag, sich die folgenden Zeilen durchzulesen - ablehnen kann man es immer noch :) Danke.

So, nachdem ich vor gut einem Jahr rumgetönt hatte, dass ich mal wirklich auf Jabber umsteigen würde, ist es seit gestern vollbracht. Den entscheidenen Anstoß gab gestern eine Mail von TK aus dem sonnigen Kalifornien.


Doch wovon rede ich hier eigentlich?
Jabber ist ein Protokoll für Instant- Messaging. Also eine Alternative zu dem herkömmlichen ICQ. Und dabei geht es nicht um das reine Programm, wo man fleißig reintippt, sondern es geht um die Übertragungsart der Nachrichten und Dateien. Dass ich von dem eigentlichen Programm (Client) lange weg bin, ist kein Geheimnis. Für Windows-User empfehle ich nach wie vor Miranda. Nein, hier rede ich nicht von dem Telefon, sondern von der Telefonleitung, wenn man so will. Bislang hatte ich (wenn auch mit einem anderen "Telefon", dem Miranda) noch über die "Telefonleitung"/Protokoll ICQ gechattet. Andere bekannte Protokolle sind zB. MSN oder Yahoo!-Messaging (YIM). Ich bin nun auf ein freies OpenSource-Protokoll umgestiegen. Es hat den wohlklingenden Namen Jabber. Und da Miranda ein Multi-Protokoll-fähiges Programm ist, kann ich das auch für Jabber weiter benutzen :)


Was ist an ICQ verkehrt?
Nun, am verkehrtesten ist der folgende Teil der Nutzungsbestimmung:

You agree that by posting any material or information anywhere on the ICQ Services and Information you surrender your copyright and any other proprietary right in the posted material or information. You further agree that ICQ LLC. is entitled to use at its own discretion any of the posted material or information in any manner it deems fit, including, but not limited to, publishing the material or distributing it.

Kurz gesagt, übergibt man ICQ - und damit der Firma AOL, denn ihr gehört ICQ - sämtliche Rechte an den verschickten Nachrichten und sogar den Dateien! Hat man ein Bild gestaltet und will es rumzeigen, gehört es plötzlich AOL. Hat man eine tolle Geschäftsidee - schwupps - gehören AOL die Rechte daran. Und natürlich behält sich AOL das Recht vor (und wird es sicher nutzen), sämtliche Gespräche zu speichern - und diese sogar zu durchleuchten und ggf. der Justiz auszuhändigen.
Das kann man ein wenig einschränken, indem man seine Nachrichten verschlüsselt, also mit Passwörtern und speziellen Verfahren codiert. So werden auf den Servern keine Klartext-Nachrichten gespeichert, sondern nur scheinbar sinnlose Buchstabenketten. Eine Möglichkeit wäre zB. OTR ("Off-The-Record")-Verschlüsselung. Das müssen natürlich dann auch beide Seiten unterstützen, sonst wird das nichts.

Jabber hingegen ist ein Protokoll, was dezentral agiert. Das heißt im Groben, dass das Verschicken über mehrere Server läuft und sogar jeder, der will, sich einen eigenen Jabber-Server einrichten kann. Das hat natürlich deutliche Stabilitätsvorteile: Wenn ein Server abstützt, fängt das ein anderer ab. Der Chaos Computer Club (CCC) unterhält beispielsweise den Server "jabber.ccc.de". Der CCC ist bekannt für seine Aktionen zur Aufklärung über den Datenschutz und für seinen Einsatz für die Privatsphäre der Bürger und ist von meinem Standpunkt aus sehr vertrauenswürdig.
ICQ hingegen wird nur zentral auf den AOL Servern gehalten. Doch ein weiterer Vorteil der Dezentralisierung ist die Unmöglichkeit der gezielten Speicherung von Daten. Das wird zusätzlich von dem OpenSource-Ansatz unterstützt, bei dem sich viele unabhängige Entwickler den Code anschauen und so schon frühzeitig Alarm schlagen, falls was schief läuft.


Und als dritten Punkt möchte ich anführen, dass sich eine eMail-ähnliche Jabber-ID viel besser merken lässt als eine ICQ-Nummer :)
Eine Einrichtung einer JID ist sehr einfach und kommt ohne Formulare und meist ohne eMail-Bestätigungen aus. Oft reicht einfach das Eingeben seines Wunschnamens und seines Wunschservers und - sofern noch nicht vergeben - ist die darauffolgende Passworteingabe auch die Wahl des Passworts. Fertig.

Für weitere Punkte, kann man sich diese Seite anschauen: Klick.


Doch was ist mit den bisherigen ICQ-Kontakten?
Auch dafür gibt es eine Lösung. Sie nennt sich Jabber-Transport. Diese Transports machen es möglich, von einem Jabber-Account auch seine ICQ-, MSN- oder was-auch-immer-Kontakte zu nutzen. Der Transport ist dabei so eine Art Dolmetscher. Dem sagt man seine ICQ-Login-Daten und der übersetzt dann hin und her - eine Art "Messaging"-Weiterleitung (ähnlich wie eMail), wenn man so will. Natürlich ist das leicht geschummelt und man ist nicht wirklich weg von ICQ. Doch es ist immerhin schon ein Anfang, sich bei nur einem Protokoll einzuwählen - solange bis man alle ICQler überzeugt hat :)


Braucht man mit Jabber nicht mehr zu verschlüsseln?
Im eigenen Interesse an seinen Daten sollte man das auch hier tun. Denn Datenaustausche können auf vielerlei Wegen abgefangen und mitbelauscht werden. Auch hier würde OTR greifen.


So, ich hoffe, mein kleiner Ausflug konnte einige von euch zum Nachdenken anregen. Und danke fürs Lesen.

Nach TKs Aufruf zum Wechsel aufgrund von wiederholten Serverproblemen sprangen nun einige Leute auf den Jabber-Zug auf. Ich hatte lange einen Account zu laufen, doch mit nur einem Kontakt. Das erschien mir lange sinnlos, doch dank guter Werbung von TK und tatkräftiger Unterstützung von Fs Wohnzimmer (Merci beaucoup!) laufen nun die Transports und ich konnte ICQ nun halb über Bord werfen. Gestern noch schnell Miranda angepasst, bei der Gelegenheit mal die alte Kontaktliste ausgemistet und kleine Jabber-Icons gemalt und schon läuft wieder alles :)
Watching:
Penelope Spheeris - Wayne's World

Mittwoch, 11. März 2009

Portrait-Wettbewerb

Hallo, getreu dem Motto "Immer mal was Neues" entsteht mitten in der Nacht dieser Post. Deshalb:

Herzlich Willkommen zum ersten offiziellen Blog-Wettbewerb in dieser Sphäre. In einer Gemeinschaftsarbeit von oldshoesforsale und spiritusman möchten wir EUCH aufforden, mittels dem von Morti verlinkten Mangavatar-Builder zu ent- und erstellen wen ihr wollt: Mich, sie, euch oder den Weihnachtsmann. Das Ding ist wirklich kinderleicht zu bedienen. Wer einem Foto am nächsten kommt oder wen wir am besten erkennen können, erhält von uns eine Dido-CD... Nein, natürlich überraschen wir euch mit einer Kleinigkeit.

Die Formalien? Nun ja, schickt einem von uns ein Foto und den Ava, schreibt dazu, ob ihr das veröffentlichen lassen wollt oder nicht und begebt euch in die demokratischen Hände zweier unparteiischer Personen - uns! Mit etwas Glück ist einer von euch da draußen bald Besitzer eines wirklich neckischen und garantiert persönlichen Unikates von Kleinigkeit. Wir hoffen auf rege Mitarbeit... Also so 2 Einsendungen oder so. Viel Ervolk mit F!
[Mortimort & S-Man, 11.03.2009]

Aktuelle Einsendungen (links Mortis, rechts meine)
:

S-Man
Morti












TheWhite


Momentan führt wohl Mortis Selbstportrait, sagen 50% der Jury. :)

Dienstag, 10. März 2009

Denkt an Tuffi!

Da muss man erst into the middle of gepflegtem nowhere fahren, um so einen Mann endlich mal live zu sehen. Ich meine, Mail-Kontakt hatten Morti und ich ja schon einmal mit ihm, aber so richtig live? Nein, dafür muss man ins Brandenburgische Outback reiten, in die flächenmäßig SECHSTgrößte Stadt Deutschlands... richtig, Templin in der Uckermark.
"Der Herr der Maden", Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke unterhält den tiefsten Osten und veranstaltet eine Infotainment-Tour durch diesen.
Durch glückliche Zufälle hat man nette Freunde (Vielen Dank!) in dieser Region, die einem ne Karte mitgeorgt haben, und so bin ich dann nach 2 Stunden Safari-Zug mit Kranich-, Reh-, Wildganssichtungen in der Weltmetropole eingetrudelt.

Dort mit A+N das "Multikulturelle Centrum" gestürmt und noch vor Veranstaltungsbeginn Teenie-like den armen Herrn dazu genötigt, der Morti ein Autogramm samt Koksline auf Spiegel zu zeichnen ("Ja, ich kann mich an die Koks-Mail erinnern. Sie sind das?" - "Schreiben Sie was Nettes dazu, wie 'Frohet Schniefen' oder so."... und malt ebenjenes kleines Bild :D) und Starfoto gemacht.
Nach einleitenden witzigen Youtube-Videos und anfänglichen Technikschwierigkeiten ("Gott, wo bin ich hier gelandet?" - "Im Osten!" - "Man merkts.") gings dann auch endlich los. Der Sound war trotzdem beschissen.

Der erste Teil war zum Schießen. 30-40Minuten unterhaltsames "Worauf achtet der Otto-Normal-Kriminalist" und "Weg nach Templin über Zoo Eberswalde". Irgendwann hab ich mein Buch gezückt und die Brüller mitgeschrieben. Doch der Mann ist komischer als manch "echter" Comedian und so hatte ich arge Schwierigkeiten, neben etligen ROFLs und Schreiben vorheriger Witze, alles zu notieren. Dennoch entstanden immerhin stattliche 4 Seiten Mitschrift. Immerhin... Sicher mehr, als ich bisher in 3,5 Jahren Uni geschafft habe, möchte ich wetten :D (Ich packe die besten Zitate ans Ende als eine Art Post-Anhang)

Dann ging es über zur eigentlichen Themenwahl. Er hatte einige Vorträge mit und Templin sollte abstimmen (wohl im wahrsten Sinne des Wortes; glaube nicht, dass das Dorf mehr Einwohner hat...). Es stand einiges zur Auswahl, was man auch in jeder zweiten Gerichtsmedizin-Sendung haben kann, sowie einige Spezialfälle, die Benecke selbst bearbeitet hat. Natürlich gab es auch "Forensische Entomologie", was letztendlich leider dem Bericht über sadistische Serienkiller den Vorrang geben musste. Schade, hätte gern was über "Des Herrn der Maden" Spezialgebiet gehört und musste nun einem fernsehtypischen Inhalt lauschen. Sicherlich hat es der Mann nett vorgetragen, locker flockig von verstümmelten Kinderleichen und sadistischen Foltermethoden gesprochen, aber irgendwie hatte ich so nicht so richtig Spaß bei... War nicht so mein Thema, manchmal ein Tick zu detailreich und wirklich echt gruselig. Naja, war trotzdem interessant.
Hier hat er das Thema über Herrn Bartsch übrigens in seiner Wiki drin.

Nach den ca. drei Stunden bin ich dann nochmal hin. Zwei Fragen wollte ich unbedingt noch loswerden:
1. Haben Sie kein Problem damit vor einem großen Publikum zu sitzen und einem sich darin befindlichen potentiellen Täter zu erzählen, was er alles für Fehler vermeiden muss?
- Nö.
kurz und bündig.
2. Ich habe Sie mal beim Zappen in einer Galileo Mystery-Sendung gesehen. Daraufhin habe ich mich überwunden, den Kram mal zu schauen. Was halten Sie davon?
- Galileo ist komplett geskriptet... Und das ist meist so ein Müll, dass ich noch nie eine Folge gesehen habe. Die Arbeit mit dem Team macht immer Spaß, aber was die am Ende da zusammen schneiden, weiß ich nicht. Wenn der Beitrag wirklich grausam war, melden Sie sich doch bitte mal bei mir - ich kümmere mich dann mal darum...
Gut, dachte schon, dass der den Kram unter Umständen gut heißt... *erleichtert bin*

Nun ja, das wars in aller kurzen Ausführlichkeit, kommen wir zum Anhang. Weiß zwar nicht, ob die wirklich so lustig sind, wenn man sie nur so hinschreibt aus dem Zusammenhang, aber so kann wenigstens ich später nochmal drüber lachen *egoistisch sei* :D

*Tee aus Souvenir schlürf* (im Hintergrund der Beweis, dass alles handschriftlich is..) und *zum Abschreiben ansetz*

ANHANG A - "Zitate":

(Bei der Erklärung, wie man ein Haus in Köln durchsucht)
Wir kommen nicht unters Haus... Gut wir könnten nen Loch drunter graben und es einstürzen lassen...

Ich habe keinen Führerschein, ich bin Radfahrer. Verkehrsschilder sind mir egal.

Im Kino ist das immer alles eine Person: Spurenkundler, Ermittler, Staatsanwalt, Hubschrauberpilot und der der die Frauen immer kriegt.

Unser OB hat gesagt, ich soll Werbung für Köln machen. Also bitte. (zeigt ein Bild, mehr Dreck als Gras, mit Flechten, Moos und Schimmel bewachsenes Gemäuer, zig Tauben auf den Steinen...) Wir haben schöne Parkanlagen mit saftigen Wiesen, überall ein bisschen grün (zeigt auf die Flechten), hier kann man prima sitzen (zeigt auf Stein mit Taube(nscheiße))...

Bin ich auf dem Bahnhof gewesen, war gerade Zombiewalk. (Bild mit Bahnhofseingang und nur Rentner)

Hat ihr Schnitzel Leichenstarre gehabt?

Ich bin ja mit Tauben aufgewachsen. Das sind eigentlich neben Maden die einzigen Tiere, die ich kenne - im Ernst, ich hab erst gestern das erste Mal Rehe gesehen!

Erst als die Franzosen in Köln angeschissen kamen, gabs Hausnummern...

Wenn man hier eine Babyleiche findet, wird plötzlich alles interessant: Was ist das für Farbe, warum ist das hier sauberer als dort, welche Gewohnheiten hat der Herr im ersten Stock, wer hat den Strauch verschnitten?... OK, das war in dem Fall ich...

... und es gibt echt so blöde Leute, die versuchen alles zu verdecken und verbrennen die Leiche zur Unkenntlichkeit und lassen dann echt den Ausweis in deren Hosentasche... Oder hier... Liegt er einfach am Tatort... (Bild voll Taubenscheiße mit McDoof-Monopoly-Straße)... Ronald McDonald!

Ich werde ja gern mal in Cottbus verhaftet... Im Ernst, können Sie im Internet nachlesen [Link hier, Artikel LR, 12.11.2007, benecke.com]...
[...]
Tarnung hilft da ungemein. Habe ich mich also mit HelloKitty-Produkten eingedeckt. Ich war dann tatsächlich 2x in den letzten 5 Wochen in Cottbus. Und immer waren am Bahnhaf bestimmt 60 BGS-Beamte. Dachte ich mir, kann ja wohl nicht wahr sein! Aber irgendwie kam ich durch. HelloKitty hat gewirkt! :)

Is schön in Wuppertal. Alles auf alt gemacht... (Bild von halb verfallenden Industriegebäuden...).

In Wuppertal werden harte Strafen ausgesprochen für Delikte, die werden in Köln nicht mal angeklagt!

(erzählt die Geschichte von Tuffi, dem bahnfahrenden Elefanten, der massive Metallwände des Waggons durchrannt hat). Ne Kindergeschichte... Von hinten bis vorne Schwachsinn! Elefant fährt Bahn? Rennt massive Wände ein? Steht sinnlos in der Wupper? Von wo kommt plötzlich der Zirkusdirektor? Warum laufen die durch Ruinen zurück? Alles Quatsch... Aber wahr! Im Ernst. Sofern alles noch so unwahrscheinlich erscheint, wenn es das einzige is, was bleibt, ist es die Wahrheit. Deshalb sage ich immer wieder: Denkt an Tuffi!
[Wikilink zu Tuffi]

Ich arbeite ja mit Leuten, die psychisch verändert sind - mein ich jetzt nicht böse - Leute, die massig Schrauben locker haben.

(Zeigt typisches ICE-Klo-Schild, von wegen Raum wieder so verlassen, wie man ihn vorfinden will.) Mit der Zeit bin ich ja Klugscheißer geworden und nehme alles wortwörtlich. Hier zum Beispiel... Ich mag Blümchentapeten... Oder der Serientäter... Der veranstaltet dann im Klo nen Schulmassaker... Da könnte man wohl besser schreiben: Finger weg von den Wänden, sonst gibts was auf die Glocke!

Ich bin dann in den Zoo von Eberswalde (auch tiefstes BB, Anm. d. Autors) - angeblich der schönste Zoo der Welt... Ja so sieht er aus der schönste Zoo (Foto von Maschendrahtzaun) Hat echt neckische Sehenswürdigkeiten. Hier zum Beispiel... (zeigt Bild von Marabu hinter Maschendrahtzaun und Schild "Zebras können beißen")... Naja, schwarz-weiß ist er auch...

Hey, hier ist alles wie in Wuppertal! Alles auf alt gemacht!

(Stellt Thema über Leichen in Biotonne vor) Und hier machen wir Experimente mit Studenten und Schweinen... Also lebenden Studenten und toten Schweinen.
[Mark Benecke, 09.03.2009]


Hm... Nee, die kommen nich so lustig, denke ich... Naja, ich hab gebrüllt und gelegen... Und wie genial sarkastisch der über die verfallenden brandenburgischen Städte und die Rentner hergezogen hat... Und der Stil, extrem schnell gesprochen, immer gut gelaunt und voll bei der Sache. War der Hammer! HAMMER!

Sonntag, 8. März 2009

Singender Fotograf im Kino

Gestern war ich mal wieder in Cottbus in dem ollen Stadthallen-KinOh mit schiefem Bild und Monosound.


Und was ich gesehen habe, hat mich trotz aller negativen Kritiken tief bewegt. Natürlich bin ich nur des Hauptdarstellers wegen hin. Dennoch: Der Film war aus meiner Laiensicht ein Kunstwerk. Tolle Bilder mit schönen Farben, mal goldgelbe Stadtkulissen, mal so
ungesättigt, dass es fast wie s/w wirkte. Dazwischen ein lässig dahin schlendernder, gewohnt skeptisch dreinblickender Campino. Dazu ein sehr gelungener Soundtrack.
Und die Handlung? Kommt ohne Blut, Gewalt und Sex aus. Leider heutzutage selten für einen Kinofilm. Es geht im Grunde um das Genießen des Lebens und das Bewusstsein um die Allgegenwärtigkeit des Todes. Dabei ist er weder kitschig noch sonderlich sentimental. Es ist ein mit wenig Worten auskommender, aber tolle Bilder erhaltender Film.

Mich konnte Campino in der Rolle des sich besinnenden Starfotografen voll überzeugen. "Palermo Shooting" ist mal wieder ein Film der Kategorie "einfach schön" und gut zum Nachdenken geeignet.

Dienstag, 3. März 2009

Cooles Nagetier

Da wartet doch tatsächlich im Oberallgäu bei Oberstdorf ein überdimensionaler Schnee-Lemming sehnsüchtig auf seinen Sonnentod.
Extrem coole Sache das, was die 4 Jungs (Michel O., Andreas H., Robert Sp. und Wendelin B.) da hingepflanzt haben.

Und der Joscha freut sich :) [click link in quote for more pics]

Ich bin wirklich schwer beeindruckt von der Skulptur und finde es schade, dass ich es wohl nicht schaffe, in den nächsten Tagen im Oberallgäu vorbeizuschauen. So bleibt mir nur, mich über die Fotos zu freuen (inklusive coolem Hubschrauber) und dem Lemming viel Geduld beim Warten auf Tauwetter zu wünschen.

Montag, 2. März 2009

Voll der Knüller

Im Prinzip mag ich computeranimierte Filme nicht sonderlich. Und eigentlich boykottiere ich Disney/Pixar-Filme, seit Disney seine Zeichentricksparte geschlossen hat.

Aber der Trailer von "Bolt" hat mich dann doch ins Kino gezogen. Ich fand den Hund einfach knuffig und die Story hatte auch was Interessantes.

Ein naiver Hund, der Zeit seines Lebens Star einer Fernsehserie ist, seine Superkräfte für Realität hält, gerät durch dumme Umstände außerhalb des Studios. Dort muss er feststellen, dass er weder Laserblick hat, noch sonderlich stark ist. Auf seinem Weg zurück zu Frauchen trifft er die supersarkastische Katze Mittens und den runden Hamster Dino, der seinen Namen durchaus verdient.

Ein sehr liebevoll gemachter Film. Ich bin zugegebener Maßen Mittens-Fan geworden. Der Sarkasmus am Anfang ist genial. Im Laufe des Films wird sie zur Lehrerin Bolts für "normale" Hundetätigkeiten. So lehrt sie ihn, den Hundeblick aufzusetzen (Kopf leicht schräg halten, Ohren nach hinten klappen und die Augen nach oben rollen - ooooooohh.. :D) oder Kopf-aus-Zug-Zunge-aus-Kopf-hängen lassen: "Das ist so ein Hundeding."

Habe mich köstlich amüsiert, trotz meiner negativen Grundeinstellung zum Genre. War wirklich echt süß :)