"du interessierst dich doch sicherlich für fortgeschrittenen schwachsinn"
Mit diesen Worten umrahmt schickte ein guter Freund mir folgenden Text (wohlgemerkt um 5:15, was ich ja sowas von gar nicht nachvollziehen kann... *g*):
Urknall durch universelles Nichtstun?
ACHTUNG: Bitte lesen sie den Text nur, falls Sie über ein abgeschlossenes Philosophiestudium verfügen! (... oder sonst irgendwie ein Problem haben.)
ich bin froh und glücklich, mich in die außerordentlich begrüßenswerte lage versetzt zu sehen, nicht nur verbalem sondern auch pittoreskem unfug in einer weise ausgesetzt zu sein, welchselbiger die in langen jahren durch mangelnden - ja geradezu jeglicher existenz entbehrenden - gebrauch verkümmerten neuronalen verknüpfungen, die zur aufrechterhaltung der unfugizität ohne jeden zweifel nach notwendigkeit schreien, gleichsam zu neuem leben erweckt.
die frage ist, ob eine entität, die der existenz entbehrt - wie der oben genannte gebrauch neuronaler verknüpfungen - , als solche eine wirkung haben kann. ist das wirkende agens die entität selbst oder deren abwesenheit und wie kann eine abwesenheit ohne die kenntnis dessen, was abwesend ist eine wirkung haben? wenn dies nicht möglich ist, so ist es dann doch die entität selbst, die wirkt, da deren kenntnis zur erzielung der wirkung notwendig ist. ist dies nicht der fall, so wäre bewiesen, daß etwas nicht existierendes - also das nichts - eine wirkung haben kann. somit wären wir in der lage, ohne etwas zu tun, etwas zu bewirken - selbst dann, wenn wir nicht wissen, was wir nicht tun. dies scheint insofern logisch, als wir in den meisten fällen weniger darüber wissen, was wir nicht tun, als darüber, was wir tun, da wir uns ja im allgemeinen mit dem, was wir tun, mehr beschäftigen, als mit dem, was wir nicht tun. gelingt es uns, die in dem nichttun enthaltene schöpferische energie zu nutzen, so können wir alles tun, indem wir nichts tun. hiermit ist die unbedingte notwendigkeit des urknalls bewiesen, weil diesem das universelle nichtstun vorausging, welches durch den urknall selbst alles erschuf und bewirkte.
eine frage bleibt offen: ist es denn möglich, nichts zu bewirken? sicher nicht durch nichtstun - oder doch? kann nichtstun auch nichts bewirken. ist dies der fall, müssen wir das nichts zur entität erklären, weil doch durch nichtstun etwas bewirkt werden kann, ist das nichts dann etwas?
keine ahnung!
Normalerweise bemühe ich mich, nur einen Ausschnitt zu zitieren, aber das hier muss man in seiner Gesamtheit lesen, denke ich. Ich finde es herrlich schwachsinnig - und toll. :)
Listening To:
Keimzeit - Nachtvorstellung live
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