Blogger-Kongress 2007
700 Teilnehmer haben sich für die Konferenz angemeldet, "80 Prozent davon publizieren selbst im Netz als Amateure". Von österreichischen Touristik-Bloggern über den viel gelesenen BILD-Blog von Stefan Niggemeier bis zum Redakteur eines Militär-Weblogs bei einem Nachrichtenmagazin waren unterschiedlichste Blogger vertreten.Wusste gar nicht, dass es sowas gibt. Coole Sache das. Hier die offizielle Website der "re:publica" Berlin.
Dass man sich unter einem typischen Vertreter dieser Zunft einen männlichen Nerd vorzustellen hat, sei schon deshalb falsch, "weil die Blogosphäre weiblich ist", sagte Kommunikationswissenschaftler Jan Schmidt. Laut einer an der Uni Bamberg durchgeführten Inhaltsanalyse werden 66 Prozent aller deutschen Weblogs von Frauen verfasst. Warum in den Blog-Charts zu 79 Prozent Männer den Ton angeben, bleibt ungeklärt.Erstaunlich, finde ich.
Eine weitere Podiumsrunde auf dem "re:publica"-Kongress befasste sich mit dem "Leben im Netz". Es sollte nicht erstaunen, dass Blogger keine klare Trennung ziehen zwischen ihrer On- und Offline-Existenz. Zwölf Stunden im Netz: völlig normal.Hm, ich bin viel im Netz, aber einen 12-h-Schnitt schaffe ich, denke ich, nicht. Ich meine, es gibt Tage, da schlafe ich schon 13 bis 15h. Wo sollen da noch 12h iNet reinpassen?
Mit den Worten von Matthias Oborski, Blogwart beim Spiele-Blog "D-Frag", ist das Web "nicht wie Warmwasser, sondern wie Sauerstoff" - also überlebenswichtig. Der Aufenthalt in der Realität erscheint ihm dagegen "wie Abenteuerurlaub". Vor die (hypothetische) Wahl gestellt, 500.000 Euro einzustreichen und dafür auf das Internet zu verzichten, wollte jeder der Anwesenden sich fürs Web entscheiden.Amen. Für kein Geld der Welt würde ich auf diese Informationsvielfalt verzichten. Und, was noch schlimmer ist, ist der Fakt, dass ich Freunde habe, die ich nur über das iNet kenne, und man nur darüber miteinander reden kann. Auf Freunde verzichten? Für Geld? Niemals!
Listening To:
Green Day - International Superhits!
3 Kommentare:
Na hör mal! Wenn es Freunde sind von denen du sprichst, dann sollten sich doch problemlos Quellen wie Telefon oder Brief oder öfter-zu-einanderfinden einstellen! Ist es nicht auch eine Art Verzicht, wenn man sich nur auf die Online-Präsenz eines "Freundes" beschränkt?
Geht sicher, ist dann aber umständlicher und außerdem gibt es Freunde, die ich ohne iNet gar nicht erst kennen gelernt hätte!
Achso, dann soll der Satz also heißen, dass du auf "zukünftige" Freunde niemals für Geld verzichten würdest ;)
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