Donnerstag, 1. November 2007

Where has all the time gone?

*muaharharhar* Ich hab doch tatsächlich grad unter meinem Stuhl 20 Minuten gefunden. Werde ich sofort wieder ausgeben... Mit bloggen :) Posts sind ja in letzter Zeit schon etwas spärlich geworden hier.


Irgendwie ist es schon komisch. Seit ich wieder Uni habe, kann ich an einer Hand abzählen, wie lange ich nicht weg war. Derzeit ist bei mir der Zustand erreicht, dass ich - wenn überhaupt - nur noch zum Schlafen nach Hause komme. Ich kann nicht sagen, wann ich das letzte Mal zuhause Mittag oder Abendbrot gegessen habe (im Gegenteil: neulich stellte ich erschrocken fest, dass ich seit 1,5 Tagen gar nicht mehr zum Essen kam; außerdem treibt das stetige Extern-Essen die Ausgaben ungemein in die Höhe...). Ich bin irgendwie immer auf Achse. Der Wecker klingelt, ich bin weg. Ich komme nach Hause, stelle den Wecker und gehe ins Bett. Vielleicht bleibt noch eine Stunde, um mal Mails zu checken. Mein Zimmer sieht inzwischen schon sehr verwüstet aus (@all, who know my little kingdom: die eine Ecke ist noch expandiert...). Aber immer, wenn ich das richten will, ist es zu spät, um "handwerkliche Tätigkeiten" (Zitat einer Nachbarin, die wirklich jeden Laut hört und antrabt, sobald es auch nur eine Minute in die offizielle Nachruhe fällt) auszuführen. Und völlig lautlos aufräumen ist mal gar nicht möglich. Der aktuelle Zustand rührt nämlich nicht zuletzt daher, dass mir vor 1,5 Wochen beinahe von meinem Bücherregal der Garaus gemacht wurde. Es entschloss sich 2 Sekunden zu früh, von der Wand abzufallen. Wollte mich grade ins Bett legen. Doch da lagen plötzlich haufenweise Bücher. Ich kam bisher noch nicht dazu, das Ganze wieder anzubohren. Deshalb stapeln sich schon einige Tage die Bücher vor meinem Bett.

Ich möchte dies hier nicht als Beschwerde an der geringen Stundenzahl des Tages verstanden wissen. Ich habe schon genug Freizeit. Doch diese ist halt ständig extern verplant. Ich finde nur das Phänomen sehr interessant, dass man plötzlich nur noch 6 reguläre Stunden Uni in der Woche hat und trotzdem langsam so wird, wie ein vielbeschäftigter Manager, der stets und ständig einen Blick auf den Kalender hat, mit Terminen hin und her jongliert, guckt, wo man noch ne halbe Stunde hat und andere Sachen verschiebt oder absagt. So geht es mir, glaube ich, wirklich zum ersten Mal im Leben. Ich habe viel unternommen in den letzten Wochen, musste einiges erledigen und nebenbei an meinen Uni-Programmier-Projekten arbeiten. Und wenn dann noch Zeit blieb, bin ich auf die Arbeit gehetzt und habe dort versucht, unglücklichen Leuten zu helfen...

Man geht zum Training, schiebt sich ein TdV-Besuch ein, wird von frustrierten Ommas im 5. Stockwerk fertig gemacht (aber man kanns auch positiv sehen: Je länger sie mich foltert, desto mehr Geld bekomme ich :D), muss von einem Projekttreffen zum nächsten, rennt mit gepackten Sachen in die Uni, um gleich darauf zum Halloween-Kinder-Treffen zu fahren (war wieder lustig), kommt wieder, setzt sich in eine Vorlesung, die gleich vor nem Apocalyptica-Konzert angesiedelt ist (siehe Bericht und mein Kommentar bei Salid, damit wäre der Bericht auch abgehakt ;)), muss dann wieder stundenlang programmieren (Resultat 5 geschriebene Zeilen, wovon 4 kopiert waren...) und hat danach Training. Nach diesem geht es noch aufgrund organisatorischer Dinge inne Kneipe. Tags darauf haut einen der Wecker frühstmöglich raus, damit man pünktlich zum Turnier nach Leipzig kommt (war gestern und zumeist recht nett), fällt tot ins Bett, steht auf, um Projektplanungen durchzuführen (hab jetzt grad mal 20min Pause, um dies hier zu schreiben :)), muss danach zur heißgeliebten *hüstel* Omma aus Stockwerk 5 hetzen, die schon wieder Terror macht, treffe morgen zwischen 2 Projektsitzungen noch einen Kumpel am anderen Ende der Stadt, der eine Homepage geschrieben haben will... Und dazwischen musste ich letzten Donnerstag nach Cottbus zum Einwohnermeldeamt fahren, was mir einen Tag raubte (und wegen der GDL musste man auch noch die Nacht vorher opfern, damit man um einen 30h-Streik herum kommt), geht mal 11h Stunden am Stück arbeiten, nimmt eine Einweihungsparty eines Freundes mit und muss ganz nebenbei Hausaufgaben erledigen (nichts ist schöner als der verschlafene Blick von nächtlichen Bahnfahrern, wenn sie sehen, dass man um Mitternacht im Zug ein Mathebuch und drei Zettel auspackt und anfängt zu schreiben)...

Und meine To-Do-Liste wird immer länger: Neben den häuslichen Pflichten, wie Wäsche waschen und aufräumen, die stark vernachlässigt wurden (nein, ich habe noch saubere Unterhosen! :P ) hat auch noch mein Fahrrad den Geist aufgegeben, auf dass ich schon 2x die Woche angewiesen bin (2 von 3 Trainingseinheiten - die Indoor-Zeiten - sind nur damit zu erreichen)... Himmel, ich glaub mein WE geht nach wie vor so weiter. Stets was zu tun... Naja, besser als ewige Langeweile. Sooo... Muss weiter zu einer obligatorischen Projektbesprechung - 3D Jump'n'Run-Spiel proggen steht an :) Bis die Tage! *wink*

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