Samstag, 8. März 2008

"Was tut ein Stern? Leuchten."

Ich liebe diese Szene... *hach*. Achso... und ich sollte vor Spoilern warnen: Es werden kurz unausführlich Enden angesprochen.

Freudigerweise kam die Woche endlich die langersehnte DVD von "Stardust" heraus. Ich liebe diesen Film immernoch. Er ist einfach soooo schön.
Und passend dazu habe ich es gestern auch geschafft das Buch dazu (ok, die Vorlage zum Film) auszulesen. Und nachdem ich gerade frisch sowohl das Buch als auch den Film hinter mir hab, finde ich, könnte ich mal einen (rein inhaltlichen) Vergleich zu ziehen:

Sehr auffällig ist der Unterschied beider Werke. Die Drehbuchautoren erlaubten sich eine verdammt große Portion an "dichterischer Freiheit". Habe selten einen Film so weit weg vom Buch gesehen, wie den Sternwanderer.
Klar, die Grundstory ist die gleiche und einige Szenen, wie die im Gasthaus, findet man sowohl geschrieben als auch gefilmt. Aber da hört es auch schon fast auf. Ein sehr wichtiger Unterschied liegt schon im Namen der Hauptperson. Im Buch heißt sie Tristran und im Film Tristan.

Der Film kommt mit vielen lustigen Extra-Sachen daher: Auffällig sind vor allem Captain Shakespeare, der einen einfachen, uninteressanten kleinen Kapitän ersetzt, und die Sache mit den babylonischen Kerzen. Zwar werden Kerzen auch mal im Buch angesprochen, aber Zaubermittel sind sie definitiv nicht.
Im Buch muss Tristran den Weg ohne irgendwelche magischen Hilfsmittel meistern, bekommt dafür aber eine ganze Reihe interessanter Charaktere zur Seite gestellt. Es bleibt viel Platz, um die Feenwelt zu beschreiben, deren Kreaturen und Gewohnheiten. Es werden viele Zusammenhänge gebaut und vieles, was im Film nur so nebenbei mit einem Satz abgetan wurde ("Ich weiß es einfach.") bekommt im Buch eine große Bedeutung, sei es Tristrans halbmagische Herkunft oder seien es weitere nette Reiseereignisse. Dafür fehlten jedoch so schöne Sachen, wie - wie bereits angesprochen - Captain Shakespeare oder die immer besser werdende Beziehung zwischen Yvaine und Tristan. Die beiden kommen sich eigentlich erst am Ende des Buches nahe. Victoria, die dort auch vordergründig keinen weiteren Verehrer hat, bekommt dafür eine größere Bedeutung. Die Enden sind eigentlich grundverschieden. Während im Film noch einmal mit dem Showdown bei den Lilim für Action gesorgt wird, finden die beiden im Buch einfach zueinander und bereisen noch einmal unspektakulär die Welt.

Im Großen und Ganzen mag ich den Film mehr. Er macht einfach glücklich. Wie ich das Leuchten des Sterns liebe... Die Geister sind besser, einfach schon durch ihr Aussehen. Und es gibt ein paar mehr Klingen zu sehen ;) Das Buch lebt eher von seinem Erzählstil. Auch wenn die wirklich lustigen und schönen Sachen (eben die, die den Film so sehenswert machen) fehlen, war es doch eine unterhaltsame Lektüre. Der Schreibstil von Neil Gaiman ist wirklich erfrischend komisch. Ich glaube persönlich, dass für den Film deswegen so viel hinzugedichtet wurde, damit man die gleiche Portion Humor sehen kann, wie die Erzählweise von Gaiman es vorgibt.

So und nun warte ich noch gespannt auf meinen aus den Staaten losgeschickten Soundtrack. Gute sternenklare Nacht.

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