Arrogantes Ultimate-Pack!

Jo, das war dann wohl eine weitere Premiere in meinem Leben.

Als ich gestern nichtsahnend den sich von meiner neuen Wohnung nur 500m entfernt befindlichen einen von drei InnovaDisc-Shops (Innova: Hersteller von DiscGolf-Scheiben) Deutschlands (Darum liebe ich Berlin! *gg* Sonst müsste man die Teile online bestellen...) betrat, wollte ich mich eigentlich nur mal über das Scheibensortiment informieren und die Teile auch mal anfassen. Dass es die Möglichkeit überhaupt und in meiner Nähe gibt, fand ich schon klasse :)
Natürlich ließ ich auch ein bissel Geld da (und es wird nicht das letzte gewesen sein *gg*), als Verkäufer Greg uns einlud zum heutigen DiscGolf-Turnier auf dem Potsdamer Parcours. Berlin-Brandenburg-Open 2008. Naja, die beiden Ts und meine Wenigkeit, unseres Zeichens nicht gerade große Discgolfer - halt Ultimate-Spieler mit der Suche nach einem Ausgleichssport und Vorbereitung aufs Alter, wenn wir nicht mehr rennen können - nahmen die Einladung ebenso spontan an, wie sie uns überfiel.

Also heute früh aufgestanden, nach PDam gereist und uns hingestellt. War arschkalt, also nach Ultimate-Manier eingeworfen. Heißt: Putter (Ähm: DiscGolf-Scheibe für die Kurzdistanzen; ähnliche Flugeigenschaften wie eine Ultimate-Disc) rausgeholt und uns zugeworfen. Sofort geoutet :D Alle anderen holten gleich die Driver (Das genaue Gegenteil; die Dinger mit denen die Frisbee-Weitwurf-Rekorde geworfen werden ;)) und zerrten die über die Anlage. *hust* Also auch gleich eingeschüchtert :D Was zur Hölle taten wir eigentlich auf einem DiscGolf-Turnier? Das ist wie wenn ein Handballer plötzlich in die Basketball-Liga einsteigt. Scheibe ist halt nicht gleich Scheibe, wie Ball eben nicht gleich Ball ist. Gut, wir waren nun schon das eine oder andere Mal auf dem Parcours und träumten von guten Ergebnissen (Bis auf TS, der seine Träume auch lebt *fg*). Aber von "ernsthaft trainiert" kann man nun nicht wirklich reden. Wie meinte Greg? "Wenn man das ernsthaft betreiben will, muss man sich mal irgendwo treffen und einfach eine Disc nach der anderen werfen. Auf so einem Parcours lernt man gar nix." Ööööh. Oookay. *hust* Kamen dann auch - mit Seitenblick auf uns drei - Sprüche wie: "Es gibt hier auch Leute, die nicht wissen worum es geht." *schluck*.
Gut, mit den Turnierregeln hätten wir uns vielleicht wirklich beschäftigen können. Als wir dann hörten, dass es drei Runden gäbe (2x12 und 1x14 Körbe) waren wir schon kurz davor, zu gehen. Schlussendlich liefen wir aber außer der Wertung und machten wenigstens zwei Runden mit. Reichte auch.

Mit meiner ersten Gruppe hatte ich Pech. Einen ehemaligen Ultimater (Airpussies- Mitbegründer; das Team, wo ich aktuell mittrainiere) und einen Regelscheißer als Mitspieler gehabt. Als ich auf einer Bahn den Overhead als Anwurf nahm (ein für Golfer völlig abwegiger Wurf, zumindest, wenn die Situation - wie beim Anwurf - nicht völlig auswegslos ist) bekam ersterer einen Lachflash (Mit Titel als Ausspruch!) und kriegte sich nicht mehr ein. Ein wenig taktlos. Einige andere Sachen außerhalb des Spirits und Spielspaßes fielen noch vor, was mir die Laune trübte. Die Ts hatten beide mehr Glück.

In der zweiten Runde aufgrund von ähnlicher Schlechtigkeit mit TK zusammen in einer Gruppe gewesen, nebst einem Mädel (Bild 3, beim Putt). War viel entspannter.

Nun ja, ist zwar kein Laufsport, aber die Oberkörpermuskulatur merkt man schon. Fakt ist aber: So schnell wird es für mich kein weiteres Golf-Turnier geben. In ein, zwei Jahren vielleicht wieder. Mal schaun. Bin halt doch vielmehr Ultimater als Golfer.

Wie man übrigens beim Bahn-Anwurf mit einem XCaliber (Extremste Distanz-Disc!) so entpannt gucken kann, wie ich auf dem Bild 2, ist mir unbegreiflich. Wie es richtig aussehen müsste, zeigt der Turnierleiter auf Bild 4.