Cacheprojekt 42 Pt. III
Das Finale:
Und dann gings ab nach Südhessen. Was war denn da schon wieder? Nun ja. Bei irgendeinem Stammtisch ließ ich was von meiner 42-Besessenheit durchblitzen. Und prompt bekam ich den Tipp, mir mal die Raum-und-Zeit-Serie anzuschauen, einer sehr beliebten Cache-Reihe, die sich, wie sich herausstellte, im Odenwald befand. Noch im Februar wurden die Owner angeschrieben, die sich als die coolsten Owner meiner "Laufbahn" erwiesen. Sofort wurde eine Reservierung angesprochen, eine günstige Reihenfolge der zu absolvierenden Caches, zwei Notfalltelefonnummern rumgereicht, mit der ausdrücklichen Genehmigung, auch mitten in der Nacht anzurufen, wenn man bei einem der beiden Nachtcaches nicht weiter kam. Stellte sich nämlich heraus, dass von den 4 Caches der Reihe, zwei NCs dabei waren, sowie ein Bonus des längeren der beiden. Und sie waren wohl monströs. Der eine der beiden war auf 6-8h ausgelegt und musste so schon im Hellen begonnen werden.
Nun ja, jedenfalls beschlossen wir, diese Reihe, mit wirklichem Anhalter-Hintergrund zum Handtuchtag zu begehen. Die letzten Jahre feierten wir ihn in Berlin, da war es nur fair, wenn wir drei die anderen beiden auch mal im Süden besuchen würden. Außerdem passte das natürlich sehr gut mit dem Projekt42, und alles war supi.
Wir sind also am Sonntag angekommen, haben am Abend sman und starfrog am Bahnhof einsammelt (die beiden brachten fertig Pellkartoffeln und Quark mit, was natürlich sofort auf der Bahnhofswiese vertilgt wurde), dann ab in die Jugendherberge (Nee, die hatten keine Plätze mehr) auf den sehr sehr netten Zeltplatz direkt an der K42 (!) und dann ging sie ab, die Post.
Wir hatten einen Auftrag. Tricia McMillian aka Trillian war entführt worden. Wir hatten ein paar Hinweise auf ihrer eigenen Homepage gefunden und machten uns auf die Suche.
Was für ein Cache! Super Ideen, geniale Umsetzungen und eine tolle Geschichte drum herum gebastelt. Noch nie zuvor habe ich einen Cache gesehen, der so liebevoll gemacht und vorbereitet war, und der mit solch einer Detailversessenheit ausgeführt wurde. Es galt Pi-Codes zu knacken, Ufoteile zu sichten, durch Meteoritenschauer zu manövrieren, Sternenkarten zu lesen und interstellare ABs abzuhören, auf den gerade Marvin, der paranoide Androide gequatscht hatte. Wirklich unglaubliche Ideen, und ohne geballte Kraft war die Lösung undenkbar. Jeder hatte seine Präferenzen und jeder wurde gebraucht. Schon allein, einen von Jagdstand zu Jagdstand zu schicken, dabei die Laufroute tracken zu lassen um letztlich zu sehen, dass man die Form eines Sternbildes gelaufen ist. Verdammt cool.
Als Bonus galt es noch, Marvin finden, der einsam und trostlos an irgendeinem Straßenrand Autos zählte.
Nachts wieder angekommen, wurde sich aufs Ohr gepackt und dann viel zu früh von einer sengenden Sonnenhitze geweckt. Das Wetter war überhaupt perfekt. Die ganzen drei Tage 27°C und strahlend blauer Himmel *alle Leser neidisch mach*. Wir wurden auf dem Zeltplatz mit frischen Brötchen und selbst gemachter Marmelade überrascht. Also, wer man Nähe Michelstadt/Erbach campen will: Campingplatz "Safari", Erbach-Bullau ist eine uneingeschränkte Empfehlung. Total nett das alte Völkchen von Dauercampern da.
Dann ging es zum einzigen Tagcache der Reihe, der wieder mit einer total tollen Idee aufwartete. Von der Illusion gepackt, irgendwo würde von geheimnisvollen Organisationen mittels Wasserenergie eine Zeitmaschine gebaut wurden wir durch das idyllische Städtchen gejagt und hatten unsere Aufgaben zu lösen. War nicht der Kracher, aber schön chillig mit einem grandiosen Drumherum.
Nicht weit entfernt wartete dann schon der nächste Termin. Mit einem kleinen Berliner Souvenir bewaffnet trafen wir auf die beiden Owner persönlich in einem Biergarten. So cool wie die Caches, so cool die Owner. Erwartungsgemäß dem Cacheraltersdurchschnitt von 45 entsprechend trabten zwei Herren an, die erst einmal nix besseres zu tun hatten als uns mit Eppelwoi (hess.: Apfelwein) abzufüllen und dann anderen ortsansässigen Cachern vorzustellen - ein kleines Event im Biergarten quasi. An dieser Stelle nochmal an riesiger Dank an die "Geocachefreunde Odenwald" für einfach alles. Danke danke danke.
Waren wir schon völlig high von der letzten Nacht, versicherten uns die beiden, dass uns der letzte NC noch viel besser gefallen würde - vor allem weil wir wirklich Anhalter-Fans wären. Und so brachen wir dann des nachts auf, zu einem weiteren grandiosen Erlebnis. Und was soll ich sagen? Wir waren sehr froh, dass dies der Cache war, mit der der Internationale Handtuchtag 2010 für uns eröffnet wurde. Passender ging es gar nicht. Ich möchte nicht erzählen, was uns passierte, einfach weil die Gefahr da ist, dass der Post gegooglet wird und als Spoiler dient. Aber ich möchte sagen, dass einfach jeder cachende Anhalterfan mal in den Odenwald muss und mindestens "Weg mit der Erde" machen sollte. Und am besten gesund, was ich leider nicht gerade war... Aber man kann ja nicht alles haben.
Jedoch hat diese Cachereihe den Handtuchtag würdig ein- und das Großprojekt 42 ausgeleitet. Herzlichsten Dank für alles.
PS: HAPPY TOWELDAY, nachträglich. Vor allem an starfrog, der leider eine Nacht zu früh aufbrechen musste.
1 Kommentar:
Arhhhh...das liest sich mehr als super. Ich Verfluche das Bildungsministerium dafür, dass die Matheprüfung ein Tag nach dem Handtuchtag zu schreiben ist!
Ist ja ekelhaft, so seinen Schimmelfüße einfach auf die gepflegten und sauberen Caches zu legen.
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