Mittwoch, 26. Mai 2010

Cacheprojekt 42 Pt. III

Das Finale:

Und dann gings ab nach Südhessen. Was war denn da schon wieder? Nun ja. Bei irgendeinem Stammtisch ließ ich was von meiner 42-Besessenheit durchblitzen. Und prompt bekam ich den Tipp, mir mal die Raum-und-Zeit-Serie anzuschauen, einer sehr beliebten Cache-Reihe, die sich, wie sich herausstellte, im Odenwald befand. Noch im Februar wurden die Owner angeschrieben, die sich als die coolsten Owner meiner "Laufbahn" erwiesen. Sofort wurde eine Reservierung angesprochen, eine günstige Reihenfolge der zu absolvierenden Caches, zwei Notfalltelefonnummern rumgereicht, mit der ausdrücklichen Genehmigung, auch mitten in der Nacht anzurufen, wenn man bei einem der beiden Nachtcaches nicht weiter kam. Stellte sich nämlich heraus, dass von den 4 Caches der Reihe, zwei NCs dabei waren, sowie ein Bonus des längeren der beiden. Und sie waren wohl monströs. Der eine der beiden war auf 6-8h ausgelegt und musste so schon im Hellen begonnen werden.

Nun ja, jedenfalls beschlossen wir, diese Reihe, mit wirklichem Anhalter-Hintergrund zum Handtuchtag zu begehen. Die letzten Jahre feierten wir ihn in Berlin, da war es nur fair, wenn wir drei die anderen beiden auch mal im Süden besuchen würden. Außerdem passte das natürlich sehr gut mit dem Projekt42, und alles war supi.

Wir sind also am Sonntag angekommen, haben am Abend sman und starfrog am Bahnhof einsammelt (die beiden brachten fertig Pellkartoffeln und Quark mit, was natürlich sofort auf der Bahnhofswiese vertilgt wurde), dann ab in die Jugendherberge (Nee, die hatten keine Plätze mehr) auf den sehr sehr netten Zeltplatz direkt an der K42 (!) und dann ging sie ab, die Post.
Wir hatten einen Auftrag. Tricia McMillian aka Trillian war entführt worden. Wir hatten ein paar Hinweise auf ihrer eigenen Homepage gefunden und machten uns auf die Suche.
Was für ein Cache! Super Ideen, geniale Umsetzungen und eine tolle Geschichte drum herum gebastelt. Noch nie zuvor habe ich einen Cache gesehen, der so liebevoll gemacht und vorbereitet war, und der mit solch einer Detailversessenheit ausgeführt wurde. Es galt Pi-Codes zu knacken, Ufoteile zu sichten, durch Meteoritenschauer zu manövrieren, Sternenkarten zu lesen und interstellare ABs abzuhören, auf den gerade Marvin, der paranoide Androide gequatscht hatte. Wirklich unglaubliche Ideen, und ohne geballte Kraft war die Lösung undenkbar. Jeder hatte seine Präferenzen und jeder wurde gebraucht. Schon allein, einen von Jagdstand zu Jagdstand zu schicken, dabei die Laufroute tracken zu lassen um letztlich zu sehen, dass man die Form eines Sternbildes gelaufen ist. Verdammt cool.
Als Bonus galt es noch, Marvin finden, der einsam und trostlos an irgendeinem Straßenrand Autos zählte.

Nachts wieder angekommen, wurde sich aufs Ohr gepackt und dann viel zu früh von einer sengenden Sonnenhitze geweckt. Das Wetter war überhaupt perfekt. Die ganzen drei Tage 27°C und strahlend blauer Himmel *alle Leser neidisch mach*. Wir wurden auf dem Zeltplatz mit frischen Brötchen und selbst gemachter Marmelade überrascht. Also, wer man Nähe Michelstadt/Erbach campen will: Campingplatz "Safari", Erbach-Bullau ist eine uneingeschränkte Empfehlung. Total nett das alte Völkchen von Dauercampern da.

Dann ging es zum einzigen Tagcache der Reihe, der wieder mit einer total tollen Idee aufwartete. Von der Illusion gepackt, irgendwo würde von geheimnisvollen Organisationen mittels Wasserenergie eine Zeitmaschine gebaut wurden wir durch das idyllische Städtchen gejagt und hatten unsere Aufgaben zu lösen. War nicht der Kracher, aber schön chillig mit einem grandiosen Drumherum.

Nicht weit entfernt wartete dann schon der nächste Termin. Mit einem kleinen Berliner Souvenir bewaffnet trafen wir auf die beiden Owner persönlich in einem Biergarten. So cool wie die Caches, so cool die Owner. Erwartungsgemäß dem Cacheraltersdurchschnitt von 45 entsprechend trabten zwei Herren an, die erst einmal nix besseres zu tun hatten als uns mit Eppelwoi (hess.: Apfelwein) abzufüllen und dann anderen ortsansässigen Cachern vorzustellen - ein kleines Event im Biergarten quasi. An dieser Stelle nochmal an riesiger Dank an die "Geocachefreunde Odenwald" für einfach alles. Danke danke danke.

Waren wir schon völlig high von der letzten Nacht, versicherten uns die beiden, dass uns der letzte NC noch viel besser gefallen würde - vor allem weil wir wirklich Anhalter-Fans wären. Und so brachen wir dann des nachts auf, zu einem weiteren grandiosen Erlebnis. Und was soll ich sagen? Wir waren sehr froh, dass dies der Cache war, mit der der Internationale Handtuchtag 2010 für uns eröffnet wurde. Passender ging es gar nicht. Ich möchte nicht erzählen, was uns passierte, einfach weil die Gefahr da ist, dass der Post gegooglet wird und als Spoiler dient. Aber ich möchte sagen, dass einfach jeder cachende Anhalterfan mal in den Odenwald muss und mindestens "Weg mit der Erde" machen sollte. Und am besten gesund, was ich leider nicht gerade war... Aber man kann ja nicht alles haben.

Jedoch hat diese Cachereihe den Handtuchtag würdig ein- und das Großprojekt 42 ausgeleitet. Herzlichsten Dank für alles.

PS: HAPPY TOWELDAY, nachträglich. Vor allem an starfrog, der leider eine Nacht zu früh aufbrechen musste.

Cacheprojekt 42 Pt. II

"Projekt 42":

Jetzt rücke ich endlich damit heraus, was es eigentlich mit meinen schon so manches Mal erwähnten "täglichen Caches" auf sich hatte. Schuld ist folgendes Cachelisting, eines Mysterys im Braunschweiger Middle-of-gepflegtem-Nowhere, auf den mich QuadP vor einigen Monaten aufmerksam machte:

Dies ist ein kleiner Mysterie bei dem Ihr Euch auf die Suche nach dem Sinn des Lebens machen solltet. Die Antwort findet Ihr im Cache... ;-)
Darum gibt es auch eine klare Logbedingung:

1) Ihr müßt 41 (einundvierzig) Tage lang ununterbrochen jeden Tag GENAU einen realen Cache (Tradi, Multi, Mysterie oder WhereIGo) finden. Events und Virtuals zählen nicht!

2) Wenn Ihr dies geschafft habt, sucht am 42. Tag den Sinn des Lebens und nur diesen - also keinen weiteren Cache!!! Nur dann habt Ihr die Logerlaubnis!

3) Um allen gerecht zu werden, zählen die 41 Tage frühestens erst ab dem 13. Februar 2009!

Viel Spaß!


Kurz: 42 Tage exakt 1 Cache, wobei der 42. der Traddy in (außerhalb von) BS war. Warum? Nun ja, es ging um den Sinn des Lebens. Naja, um den Sinn des Cachens. Das Anliegen des Owners war es, dass man sich nicht auf jeden beliebigen Dreckscache stürzt, sondern sich genau seinen einen aussucht, sich mit ihm, seiner Geschichte und seiner Umgebung auseinandersetzt. Und sich überlegt, warum man dieses Hobby betreibt.


TS und ich haben es geschafft und am Sonntag wurde auf der Fahrt in den Odenwald der Umweg über Braunschweig gemacht und geloggt. Ich möchte an dieser Stelle allen Personen danken, die uns bei der Durchführung unterstützt haben, was sicherlich nicht immer einfach war:
  • Dank an TS fürs Mitmachen
  • Dank an Mmd. fürs Hin-und-Wieder-Mitkommen und Nicht-Übel-Nehmen
  • Dank an Nico & Anja, für die Toleranz während des Ferienlagers
  • Dank an Frl. T. fürs Taxifahren
  • Dank an QuadP. fürs Aufmerksammachen.
So, und abschließend mein (lang geratener) Log, den ich mal der Übersichtlichkeit wegen nicht als Zitat hervorhebe:

++++++

Oh Mann, endlich fertig... Ganz ehrlich? Wurde auch langsam Zeit. 6 Wochen (naja, 42 Tage *gg* - sieht cooler aus) wirklich jeden Tag genau einen Cache ist verdammt anstrengend. Als ich von diesem Cache erfuhr, dachte ich mir, dass man das so aus Spaß mal mitmachen könnte. Ja, es gibt keine Logbedingungen in den Guidelines mehr, aber man kann sich selbst dieser Aufgabe annehmen. Und so überlegte ich also, dass es am Besten wäre, man mache das in der Semesterzeit, da man in den Ferien ja sicherlich eh viel mehr unterwegs ist. Schön war, dass auch mort23 mit von der Partie war.

Wir einigten uns letztendlich auf einen End- und damit auf einen Starttermin. Immerhin galt es, eine Tour nach Outer-Braunschweig zu absolvieren, das geht aus Berlin kommend nicht gerade an einem Abend. Pfingstsonntag erschien uns am passendsten, vor allem, da 6 Wochen vorher tatsächlich die Ferien genau zu Ende waren. Also ging es los.

Die erste Woche gestaltete sich recht mühsam. Das Wetter war schlecht, der Semesteranfang war mit Organisationen vollgestopft, und man war in der Walachei zu Besuch eingeladen. So zog schon die erste Woche den globalen D/T-Schnitt runter wie die Hyperraumumgehungsstraße die Erde ;)
In der zweiten Woche besann ich mich auf den Sinn des Ganzen, als ich schon nach 7 Tagen im Prinzip schon keine Lust mehr hatte: Sich Zeit nehmen, über den Sinn des Lebens und Cachens nachdenken, die Umgebungen genießen und den täglichen Cache würdigen. Es begann die Phase der... Ausgesuchtheit (WTF?!? *gg*). bessercacher.de und geocaching-berlin.de wurden meine besten Freunde und so kam es, dass die zweite Woche tatsächlich insgesamt mit sehr schönen Caches versehen wurde. Der Mittwoch war ein besonderes Highlight - unser erster FTF, und das 70km von der Heimat entfernt - ein Nachtcache wartete auf den Erstfinder: Nachts gesehen, Auto gemietet und ab gings, bei Sonnenaufgang geloggt. Aber die Geschichte kann man an entsprechender Stelle nachlesen ;) Das Wochenende darauf beschehrte uns den einzigen Außer-Cache-Log in Form eines Events.
Die Woche 3 war eher durchwachsen. Zwar begann sie auch mit einem FTF (wieder so weit weg) von einem Mystery, der schon über eine Woche auf den Erstfinder wartete, aber es gab auch böse und ärgerliche Regenrohr-Traddies. Höhepunkte waren der First Germany und ein Nachtcache, und dabei das erste Mal seit Wochen das tolle Gefühl, zweimal hintereinander zu loggen - vor Mitternacht ein Traddi und danach der Nachtcache.
Bergfest. Und damit eine wirklich tolle Woche im Sinne des Projektes. Es gab keine schlechten Caches, alle waren sehr schön - für einen NC brauchten wir sogar dann eine externe Schlafmöglichkeit. Sinn des Cachens: Nur die wirklich schönen - gegen eine FoundStatistik, für eine gute D/T-Statistik *gg*. Nicht zuletzt zu erwähnen war der Kauf eines kleinen Schlauchbootes um auch noch einen T5 innerhalb von Projekt42 zu heben.
Doch mit Woche5 stand der schwerste Teil noch bevor. Neben dem Cachen betreuen wir hobbymäßig Kinder in Ferienlagern. Diese Woche war mit einer Vorbereitung und Durchführung eines solchen geprägt. Es galt also irgendwo im Nirgendwo sechs Caches aufzutreiben, sie neben diversen anderen Anstrengungen, wie Kinderhüten tief in der Nacht zu loggen. Natürlich waren das aus Zeit-, Müdigkeits- und Entfernungsgründen lediglich simple Baumwurzelsachen, aber hindern sollte uns das nicht.
Die letzte Woche war wieder ziemlich ernüchternd. Viel zu tun in der Uni, unausgeschlafen und gesundheitlich angeschlagen. Bis auf eine etwas schönere Sache nur Müll geloggt. Sehr ärgerlich. Wurde Zeit, dass das ganze ein Ende fand.
Und das tat es dann am Sonntag. Da der Handtuchtag (25. Mai!) zu Ehren von Douglas Adams vor der Tür stand und wir uns im Freundeskreis jedes Jahr treffen, passte es uns ziemlich gut. Wir wollten dieses Jahr die "Raum und Zeit"-Serie mit Anhalter-Hintergrund im Odenwald angehen und so war der Log über Braunschweig tatsächlich nur ein kleiner 30km Umweg auf der Hintour - und nicht eine Tagestour hin und wieder zurück.

Fazit: Ja, es ist schwierig. Ich denke auch anders über Caches. Es ärgert mich, wenn man wieder nur eine Filmdose von einer Leitplanke kratzt. Wenn man so wenig machen darf, sollte es war Besseres sein. Es ist doof, wenn man zu was schlechtem gezwungen ist. Und damit denke ich, dass der Cache irgendwie sein Ziel verfehlt. Der Cache versucht, zum Bessercachen zu animieren, was aber im Prinzip nicht 42 Tage am Stück funktionieren kann. Und somit zwingt er einen, in Mülleimern zu suchen. Aber auch das ist eine Erfahrung, die ich gern gemacht habe. Meine nächsten Regenrohrcaches warten nun sicherlich noch eine Weile auf mich *gg*

Wir haben versucht, diesen Cache so regelkonform wie möglich durchzuziehen - kein Selbstbeschiss. Das heißt dann, dass nicht einfach mal ein falsches Datum in ein Logbuch getragen wird. Man könnte auch suchen gehen, damit der Zugriff am nächsten Tag nicht zu lange dauert. Aber das ist irgendwie nicht Sinn der Sache gewesen. Auch bei jedem Nachtcache waren wir bemüht, immer erst spät loszuziehen, damit wir den Final auch sicher nach Mitternacht fanden und man nicht plötzlich zwei Funde an einem Tag hat und was hinschummeln muss oder mit dem Final in der Hand noch eine Stunde wartet. Wir haben auch nicht mal einen anderen geschickt, wenn der Log nicht passte - weder Zeitmangel, noch schlechtes Wetter, noch Krankheit hielt uns auf. Wir haben uns auch an die exakten 42 Tage gehalten, nicht mehr und dann einfach verschieben. Der 42. Log in Folge seit selbst gesetztem Startsschuss sollte Braunschweig sein und war es. Uns fielen noch viel mehr Beschiss-Möglichkeiten ein, aber wir haben keine genutzt. Jeden Tag wurde losgezogen und gesucht und geloggt. Nichts anderes. Einzige Ausnahmen waren halt die drei oder vier Male mit einem Vor- und einem Nachmitternachtslog hintereinander. Aber das erschien uns legitim. Auch die Sache mit den FTFs war hart. Gerade beim zweiten hätte ich auch einen Tag früher hingekonnt. Da ich aber schon einen Log an dem Tag hatte, musste ich mich gedulden und hoffen, dass er noch 24h länger ungeloggt bleibt. Hat sich rausgestellt, dass das höchste Eisenbahn war und noch ein Team kurz nach uns aufbrach.

Es war harte Arbeit, ich bin froh, fertig zu sein. Und dennoch danke ich dem Owner für diese anspruchsvolle Aufgabe, die einen Selbstbeherrschung lehrte, wie selten was anderes. Und ich bin froh, in Berlin zu leben. Mit anderen Ortsbedingungen wäre das sicherlich ein D7 oder so. Ich kenne Leute, die den Cache auch mal angehen würden, dann aber täglich 100km fahren müssten. In Berlin hat man dann sogar Joker, falls man einen mal nicht findet.

Zum "Final" selbst noch ein paar Worte. Dass er verdammt leicht zu finden ist, ist ja inzwischen bekannt. Diese Tatsache sehe ich zweiseitig. Natürlich ist es extrem ernüchternd, wenn man nach so einem Mammutprojekt extra 300km weit fährt und dann mit quasi null Suchaufwand eine simple Dose findet. Auf der anderen Seite sollte man sehen, dass es ziemlich doof käme, wenn man dann nach Wochen endlich loggen will und das Teil nicht erreicht oder gar nicht findet. Für meinen Geschmack sollte es eine Sache dazwischen sein. Vielleicht auch ein außergewöhnlicher Cachebehälter, der das Ganze passend abrundet. Nicht zu schwer, aber doch lohnenswert. Das wäre vielleicht zu wünschen und das wäre meine Nachricht an den Owner: Für folgende Logger wäre ein bisschen mehr Suchaufwand schön. Das hat man sich verdient. Und irgendwie scheint der "Final" irgendwie auch dem Sinn des Cachens zu widersprechen, da er auch nur so in die Landschaft gelegt zu sein scheint. Nichts mit "schönen Cache raussuchen und genießen".

Ansonsten nettes Projekt. Vielen vielen vielen Dank dafür.

PS: 400. Cache *gg* Aber das war tatsächlich Zufall und ungeplant.

Cacheprojekt 42 Pt. I

Puuh. Naja, Lebensabschnitt möchte ich es nicht nennen, aber gefühlt war die letzte Woche schon irgendwie... monumental. Das Thema Geocaching und mein linker Fuß waren so eng miteinander verschweißt, wie nur irgend möglich. Die 42 war eine Woche lang in meinem Kopf zu allgegenwärtig, ich musste bei vermutlich jeder Hausnummer oder Uhrzeit schmunzeln. Aber der Reihe nach:

Der Anfang:

Wie es so schön passt, ist der Anfang natürlich am Donnerstag.

Weit draußen in der unerforschten Einöde eines total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne. Um sie kreist in einer Entfernung von ungefähr achtundneunzig Millionen Meilen ein absolut unbedeutender, kleiner blaugrüner Planet, dessen vom Affen stammende Bioformen so erstaunlich primitiv sind, dass sie Digitaluhren noch immer für eine unwahrscheinlich tolle Erfindung halten.
Dieser Planet hat - oder besser gesagt, hatte - ein Problem: die meisten seiner Bewohner waren fast immer unglücklich. Zur Lösung dieses Problems wurden viele Vorschläge gemacht, aber die drehten sich meistens um das Hin und Her kleiner bedruckter Papierscheinchen, und das ist einfach drollig, weil es im großen und ganzen ja nicht die kleinen bedruckten Papierscheinchen waren, die sich unglücklich fühlten.
Und so blieb das Problem bestehen. Vielen Leuten ging es schlecht, den meisten sogar miserabel, selbst denen mit Digitaluhren.
Viele kamen allmählich zu der Überzeugung, einen großen Fehler gemacht zu haben, als sie von den Bäumen heruntergekommen waren. Und einige sagten, schon die Bäume seien ein Holzweg gewesen, die Ozeane hätte man niemals verlassen dürfen.
Und eines Donnerstags dann, fast zweitausend Jahre, nachdem ein Mann an einen Baumstamm genagelt worden war, weil gesagt hatte, wie phantastisch er sich das vorstelle, wenn die Leute zur Abwechlung mal nett zueinander wären, kam ein Mädchen, das ganz allein in einem Café in Rickmansworth saß, plötzlich auf den Trichter, was die ganze Zeit so schiefgelaufen war, und wusste endlich, wie die Welt gut und glücklich werden könnte. Diesmal hatte sie sich nicht getäuscht, es würde funktionieren, und niemand würde dafür an irgendetwas genagelt werden.
Nur brach traurigerweise, ehe sie ans Telefon gehen und jemandem davon erzählen konnte, eine furchtbar dumme Katastrophe herein, und ihre Idee ging für immer verloren.
Das hier ist nicht die Geschichte dieses Mädchens.
Es ist die Geschichte dieser furchtbar dummen Katastrophe und einiger ihrer Folgen.
Außerdem ist es die Geschichte eines Buches, eines Reiseführers mit dem Titel Per Anhalter durch die Galaxis...

[Douglas N. Adams - "Per Anhalter durch die Galaxis", Auszug aus dem Vorwort]

Es traf sich natürlich total passend (und es ist mir natürlich auch schon just eben beim Schreiben aufgefallen *hüstel*), dass der 42. Berliner Geocacher Stammtisch letzte Woche, an einem Donnerstag stattfand. Und das, obwohl er sonst immer mittwochs war... Hm, ist da vielleicht ein Zusammenhang?


Nun ja. Dennoch lief er für mich, naja, desaströs. Aufgrund des doch recht kurzfristig dazwischen gekommenen Benecke-Vortrags kam ich nur schlappe 3h zu spät. War ja auch nicht gerade um die Ecke, sondern eher das Restaurant am Ende des Universums. Und so kam ich an, als alle schon gegessen hatten. Nicht zu vergessen, dass ich zu dem Zeitpunkt aufgrund von 3 Fehlschlägen am Tag meinen täglichen Cache noch nicht hatte. So saß mir die Unruhe im Nacken, und das erste was ich hörte, war dass die Berliner Cacherelite die beiden Traddys in Spuckreichweite nicht gefunden hatte. Hieß für mich also eine Wegstrecke von 1km. So kam ich dann gegen 22:15h wieder, gerade als alle zum Nachtcache aufbrachen. Ich hingegen hatte am nächsten Morgen einen Vortrag zu halten und hielt es aufgrund der Wegstrecke für angebrachter, gleich Richtung Heimat weiter zu ziehen.

So bestand der 42. Stammtisch für mich aus zwei Paar Hände schütteln und einem Rundumblick, sowie einem geschmacklosen Straßenschildcache außerhalb von Berlin. Schade, aber so ist das Leben. Und der Anfang im Anhalter ist ja auch nicht gerade gemütlicher *gg*.

Nachtrag: Hoher Besuch

Am Donnerstag konnte man mich doch tatsächlich noch zu einer 18Uhr Veranstaltung in der Uni antreffen. Unglaublich, aber wahr *gg*. Und - und das möchte ich betonen - das obwohl zeitgleich der Geocacher-Stammtisch tagte. Uiuiui. Warum? Darum:

Nein, nicht wegen des tollen Bambi-Desktops (obwohl das allein schon cool genug ist, wann sieht man schon mal einen so tollen Screen bei einem Dozenten?), sondern wegen des Dozenten unten rechts im Bild. Nicht erkennbar? Nun gut, dann hier noch ein Bild, in dem er links nicht zu erkennen ist:


OK, ich verrats euch: Mark Benecke gab sich die Ehre, eine Forensik-Vorlesung zu halten. War cool, wirklich. Zwar ein wenig sehr hektisch, da er 3h-Vorlesungen gewohnt ist, aber nur eine Stunde hatte, ab dafür natürlich gewohnt lässig und cool - vor allem mal ohne Spießer-Outfit wie in Templin damals, sondern schön fett in Prä-Grufti-Outfit. Muaharharharharhar.

PS: Ich werde wohl diese Veranstaltungsreihe so aus Spaß weiter hören. Ist sehr informativ.

PPS: Danke an TK und F für den Hinweis. *gg*

Donnerstag, 20. Mai 2010

Geek Horror

Hier mal wieder ein ausgesprochen genialer XKCD-Cartoon - schafft es sicher unter meine XKCD-Top10 :D

Mittwoch, 19. Mai 2010

Nachtrag: Die Enten sind zurück

Vor einigen Wochen sah ich in einem U-Bahnhof ein Plakat für:


Dachte ich mir so locker-flockig, dass das mal nach ner lustigen Ausstellung klingt, wo war die doch gleich? Schloss Neuhardenberg. OK.

Zuhause dann mal die Location abgecheckt und bemerkt, dass das mit Berlin nicht mehr wirklich was zu tun hat. Aber ein zweiter Blick zeigte mir, dass es dennoch nicht so weit weg von meinem Aktionsradius war: 10km vom Ferienlager entfernt. Und hey, immerhin waren ja die Aufbau-Tage zum Survival-Event letzte Woche geplant. Und da waren freie Tage dazwischen. Lange Rede, gar kein Sinn: In Münchehofe geblieben und dann mal nach Neuhardenberg geradelt.

Hat sich gelohnt. Unglaublich lustig. Wie man schon vermuten mag, zig bekannte Gemälde, Skulpturen und Fotografien auf "entisch". Und wirklich per Hand gemalt, wenn es auch im Original "Öl auf Leinwand" war.
Und um das abzurunden, waren überall sehr unterhaltsame Schildchen angebracht, kann man z.T. in den unten angegebenen Links bestaunen.

Hat unglaublich Spaß gemacht, musste mir doch glatt ein T-Shirt zulegen ;) Also wenn es mal bei euch "in der Nähe" *hüstel* ist, dann hingehen. Lohnt sich. Als nächstes geht die Ausstellung nach Hildesheim.

Auf duckomenta.de und (noch) auf schlossneuhardenberg.de bekommt man gute Eindrücke des Ganzen.

Sonntag, 16. Mai 2010

We Map The Märkische Schweiz

Schön, wenn man Fortschritte sieht... Haben für das letzte Ferienlager mal wieder ein wenig die Gegend kartografieren müssen. Was ja schon im Sommer begann, wo wir mal aus einer Menge Nichts ein akzeptables Wandernetz erstellten, wurde also mit rund 100km Wegstrecke erweitert. TS, QuadP und meine Wenigkeit sind dafür über Waldpfade, Moore und Flüsse gewatet und geradelt, wurden vom Förster verfolgt und haben unsere Sachen versaut. Alles fürs Ferienlager und am Ende auch für ein besseres OpenStreetMap-Material in Brandenburg.

Aber es gibt noch sehr viel zu tun... :)

Nachtrag: Wegwerfgesellschaft

Neulich beim obligatorischen Vor-Kino-McD-Besuch:


Und wie meinte TK so treffend:

"Da sieht man nicht nur die Mentalität von McDonald's, sondern auch die seiner Gäste."


War schon heftig... Kommt natürlich auf dem Foto nicht sonderlich gut zur Geltung...

Donnerstag, 6. Mai 2010

"Die Wahrheit ist...", die Zweite

Gerade aus Iron Man 2 raus... Wowsupergenial- absoluterobermegahammeraffengeilusw

Ich verlinke hier mal zu meinem Post von IM1 damals, modifiziert es ein bisschen, die Stimmung ist die gleiche *gg*

- "Die Wahrheit ist...", 01.05.2008

Eine verdammte gute Kritik könnt ihr beim Wortvogel lesen, er trifft voll und ganz meine Meinung.

Weiter im Text: Wie damals schon nach dem Hulk (also dem nicht ganz so schlechten Edward Norton-Hulk) geschrieben, wird es zu einem Rächer-Film kommen. Iron Man 2 arbeitet extrem stark darauf hin. Also deutlich mehr als in einem Nach-Abspann einen Nick Fury (Samuel L. Jackson!) einzuführen und für Nicht-Geeks mysteriöse Dinge faseln zu lassen oder auch nicht im Abspann von Hulk einen Tony Stark auftreten lassen und ebenfalls komische Dinge zu faseln. In IM2 bekommt S.H.I.E.L.D. und Nick Fury eine größere Bedeutung. Des Weiteren taucht Captain Americas Schild auf (und wird sehr lustiger Weise lediglich als Stütze für eine Erfindung Starks missbraucht *gg*). Auch im Nachabspann verdichtet sich der Rächerstrang weiter.

Damit wären wir also bei den letzten Vorbereitungen angelangt. Was fehlt noch, um die Rächer wirklich auf die breite Kinomasse loszulassen? Richtig, die Einführung von Urrächern Thor und Captain America. Und beides wird geschehen, bald.

Thor, vorläufiger Erscheinungstermin 19.05.2011, wird ein sehr schwieriges Ding. Generell sehe ich diesen Charakter sehr kritisch. Ich mag immernoch nicht die Vermischung von nordischer Mythologie und Superheldenthematik. Ich glaube auch, dass es schwer werden dürfte, ihn neben einem wirklich gelungenen Iron Man gut aussehen und aufgrund seines Outfits nicht lächerlich erscheinen zu lassen. Kenneth Branagh wird Regie führen, Chris Hemsworth ihn spielen (bekannt als Vater vom jungen Kirk im neuen Star Trek).

Captain America, vorläufiger Erscheinungstermin 22.07.2011, sehe ich ebenfalls als schwer zu handhaben an. Damals wurde CapAm als Leitfigur in WK2 eingeführt um die US-Truppen im Kampf gegen die Nazis zu symbolisieren. CapAm selsbt kämpfte in den Comics an vorderster Front. Aus heutiger Sicht schätze ich diesen Charakter sehr kritisch ein. Die amerikanische Außenpolitik ist sicherlich nicht mehr genauso anerkannt wie damals vor 70 Jahren. Das Pro-Amerika-Outfit könnte außerhalb der Staaten lächerlich wirken, ebenso wie die Anti-Nazi- oder die später aufkommende Anti-Kommunisten-Kampagne. Wie das gelöst wird, ohne die Fangemeinde zu enttäuschen, dürfte spannend werden. Als sehr problematisch schätze ich dazu noch die vorläufige Besetzung ein: Angeblich soll Chris Evans in die Rolle CapAms steigen, welcher bisher zweimal als die "Fackel" bei den Fantastischen Vier kämpfte. Mir ist es schleierhaft, wie man ein und denselben Schauspieler nahezu zeitgleich für zwei Superhelden des gleichen Comic-Universums einsetzen kann. Der Gegenspieler Red Skull wird von Hugo Weaving gespielt werden - naja...

Und was am Ende letztlich als Gesamtpaket dabei raus kommt, werden wir so gegen (vorläufiges US-Release) 04.05.2012 sehen. Ich meine, bislang ist das alles ja nicht so schlecht (Hulk) bis extrem überzeugend (IM1+2). Ich freu mich jedenfalls auf die drei Filme *hibbel*.
Vielleicht gibt es auch Überraschungen und es wird eine neuere Konstellation gezeigt, so mit Spiderman und Wolverine als Mitglieder *spekulier*. Cool wäre es auf jeden Fall - und möglich, da auch diese beiden Charaktere bekanntermaßen relativ aktuelle Verfilmungen haben.

Epilog:
Hier mal die Gesamtlisten der nächsten geplanten Superheldenverfilmungen. Ich sag nur, 2011 wird ein grandioses Kinojahr *freu*
- "Die nächsten 15 Marvel-Verfilmungen"
- "Anstehende DC-Verfilmungen" (inkl. Green Lantern *juhuuu*)

Sonntag, 2. Mai 2010

Rotationsfrei

Cooles Video, grade beim Wortvogel gefunden.

Nur, wie funzt das?

Und auch ich stelle erstmal die Herausforderung (vor allem an die mitlesenden Geeks):
Wer bei Youtube guckt, hat verloren.