Dienstag, 30. März 2010

Star Planet Wars

tagesschau.de hat mal wieder ein besonders schön geschriebenes "Schlusslicht", wie ich finde:

So ganz koscher kam er den Astronomen schon lange nicht vor: Neptun, der äußerste Planet unseres Sonnensystems, war für seine abgelegene Position einfach zu groß, zu schwer und zu energiereich. Doch von irgendwoher musste die überschüssige Masse doch stammen...

Jetzt haben die Wissenschafter eine neue Theorie dazu - und einen fatalen Verdacht: Neptun hat einen anderen Planeten gekidnappt, gefressen und auch noch seinen Mond gestohlen. Das vermutet zumindest Steven Desch von der Arizona State University, berichtet der "New Scientist".

[tagesschau.de, 29.03.X]


Dienstag, 23. März 2010

Bloß - nicht - runter - schauen.

Schon wieder ein GC-Post? Ja. Muss sein :)

Eigentlich haben TS und ich uns getroffen um stundenlang im Rathaus Wilmersdorf zu verbringen um einen wohl ziemlich großartigen Multi zu machen. Dass wir aber schon an Stage2 keine Ideen mehr hatten, zermürbte ganz schön. Wir brauchten etwas Ego-Aufbauendes. Und es gab da etwas:


Ja, einen 70m Schornstein. Das wäre unser erster 5/5er. TS hat allerdings schon beim Anblick des Riesen von vornherein abgesagt. Ich wollte es hingegen wenigstens mal versuchen. Am helllichten Tag war es uns zu krass, man konnte das Objekt von S-Bahn, Brücke und Wohnscheibe aus sehen. Eine Stunde Zeit also.
Die Spannung wuchs. Hier der Blick, der sich einem beim Klettern bieten würde:


TS wärmte inzwischen meinen Klettersteiggurt auf und wagte erste Schritte. Immerhin bis zum ersten Bügel. Ich habe großen Respekt davor, dass er trotz vorgefundenen Spaßes immernoch den Aufstieg verweigerte.


Dann war es soweit: Gurt angelegt, nicht lange gefackelt und los gings.
Die ersten paar Bügel gingen gefühlt rasend schnell. Bloß nicht runter schauen. So langsam machte sich das Adrenalin bemerkbar. Zitternde Hände. Weiter.


Irgendwann nutzte ich den ersten Bügel für ein Päuschen zum Hände ausschütteln, die langsam aber sicher ihre Untrainiertheit zum Ausdruck brachten. Aber weiter. Die Denkschemata wurden immer einfacher.


Schritt, Schritt, Schritt. Karabiner umklinken, anderen Karabiner umsetzen. 1-2-3, *klink*, *klink*


Guter Rhythmus. Langsam ging es auf die Konzentration. Bei 75% mal einen Fernblick gewagt. Nett. Aber bloß nicht runter schauen.

"Psst. Ich bins, deine Vernunft. Du bist praktisch fertig. Hände tun weh, Konzentration fehlt. Kehr um!
"
- "Psst. Ich bins, dein Ego. Alter, du bist so weit, willst du dir ewig Vorwürfe machen?
"

Und dann war das Ziel greifbar. Noch drei Bügel. Noch zwei, noch einer, geschaff...t?
.oO(Verdammt, wo ist das doofe Teil? Och nööö, wie soll man da denn rankommen? Da rüber hangeln? Nein, das ist nicht, ich fühle mich sehr gut aufgehoben in dem Bügel. Nix da, da steige ich nicht raus. Aber vielleicht ein wenig strecken? Noch ein wenig *ächz* meeehr... *KLACK* JAAAAA!!!)
Das war der unsauberste und zittrigste Log meiner Cacher-Laufbahn. Aber es war ein Log. Ein echter 5/5er-Log! Wirklich. In echt! In Farbe und bunt!!! JIPPIEE!!!

S-T-O-P-P! Nicht übermütig werden! Noch trennen dich 70m und hunderte Stufen (oder so) vom echten "Es ist überstanden".

Der Abstieg gestaltete sich deutlich schwieriger. Man konnte keine 3 Stufen ohne Umklinken mehr erledigen.

1 - *klink* - 2 - *klink* - 1 -...


Die Hände sind inzwischen nicht mehr kräftig genug, die Karabiner sicher zu öffnen und umzusetzen. Aber man muss ja runter. Eine andere Möglichkeit hat man nicht. Also Kon-zen-tra-tion!
Linker Fuß runter, linke Hand runter, rechter Fuß runter, rechte Hand runter, linker Fuß - nein, Stopp. - linker Karabiner runter, rechter Karabiner runter - so ists richtig.

Und immer weiter gings gen Ziel. Auf Baumhöhe, auf Lampenhöhe, auf Rufhöhe vom wartenden TS und...
Es ist überstanden! Überglücklich. 45min für 2x 70m.

"Einmal und nie wieder."
- "Das sagst du jetzt *gg*. Aso, ich will ein andermal doch auch noch hoch."
Was sind wir doch für ein krankes Völkchen, wir Cacher.

PS: Ich möchte zu guter Letzt noch einen Dank loswerden. Er geht nach Düsseldorf an TheWhite. Ohne ihn wäre ich nie in den Genuss des Kletterns gekommen. Ich hätte nie erlebt, dass mir Höhe nur dann was ausmacht, wenn ich ungesichert bin. Danke, dass du mich in den Hochseilgarten geschleppt hast. Vielen Dank!

Montag, 22. März 2010

Visuelle Dreifaltigkeit

(mal wieder ein Post-Titel, für den man mich umbringen darf...)

War die Wochen ja auch immer fleißig im Kino. Hier die Kurzkritiken des Gesehenen:

Alice im Wunderland

Lange erwartet wurde der neue Tim Burton-Film. Zu Recht. Die Bunte Verspieltheit und die Kreativität haben diesen Film zu einem echten Erlebnis gemacht - sogar in Cottbus *gg*. Johnny ist natürlich eine Topbesetzung für den MadHatter, auch ansonsten waren die Schauspieler spitze. Die Grinsekatze ist natürlich der Liebling des Films. Ich brauche unbedingt ein Poster wie dieses Bild hier. Hab ich noch nicht gefunden...
Also allen Fantasy-Fans sei der Film an dieser Stelle uneingeschränkt empfohlen.


Shutter Island

Hier war lange die Frage: Top oder Flop? Der Trailer ließ beides zu. Die Neugier hat mich dann doch rein getrieben. Und ich muss sagen, ich fand ihn wirklich spannend. Hab schon lange nicht mehr vor Spannung gezittert und noch viel länger nicht die Fingernägel abgekaut. Im Prinzip habe ich mir alle möglichen Lösungen ausgemalt und die eine - nicht sonderlich neue - Variante natürlich nicht. Ich möchte nicht sagen, dass dieser Film ein grandioses Meisterwerk ist, aber es war gute Unterhaltung. Liebhaber des Genres könnten sich aber langweilen, denke ich - so neu waren die Ideen wie gesagt eben nicht. Außerdem zählt der Film in die Kategorie: Kann man nur einmal schauen, da er unspannend ist, wenn man das Ende kennt. Sonst aber sein Kinogeld wert, finde ich.


Green Zone
Trailer zeigte: Bourne Hauptdarsteller, Bourne Regisseur, Bourne Action. *freu*

Nur so viel: Es ist schlicht langweiliges (aber hektisches) Irakkrieg-Polit-Gedöns... *gäääähn*

Sonntag, 21. März 2010

LP-Kram

Und weil ich Bock auf bloggen hab, es sonst aber nix Spannendes zu berichten gibt, hier eine kleine Collage unserer gestrigen LostPlace-Tour (ehem. Furnierwerk und ehem. Regierungskrankenhaus der DDR). Sind mit Pebeck, einen befreundeten Cacherteam und Madame (!) losgezogen, haben unglaubliche Adrenalinschübe bei zwei T4,5ern gehabt (Die Hände haben noch Stunden später gezittert) und sind um einige Erfahrungen reicher wieder Heim gekehrt.

WARNING: Spoilers may be included!


Apropos: Die Uni Münster hat jetzt den
Hochschulsport Geocaching... Oh Mann... (Danke, Bonnie)

Mittwoch, 17. März 2010

Von illegal auf digital

Als ich damals in meine Wohnung einzog, bot mir mein Vermieter an, die Kabelfernsehkosten mit in die Miete einzuflechten. Bevor ich zusagte, nahm mich die Vormieterin zur Seite und meinte im Vertrauen zu mir, Fernsehen würde eh schon anliegen und sowohl sie als auch ihr Vormieter würden das schon gratis genutzt haben. Ich dankte dem Vermieter also freundlich, richtete mich gemütlich mit zwei Fernsehern ein und genoss das Gratis-Programm.

Letzte Woche stand ich wie gewöhnlich auf: Wecker klingeln. Nicht richtig aufwachen, also Glotze an. Aufregen über das Fernsehprogramm, wachgeärgert. Als ich jedoch mittags wiederkam, war alles anders. Beide Geräte übertrugen überall wahlweise "Ameisenfußball" oder "Schneesturm hautnah", was aber auf Dauer entweder langweilte oder deprimierte oder beides. Die doofe Kabelfirma scheint da wohl doch mal was spitz gekriegt zu haben *grml*

Naja... Seit heute habe ich mal wieder zwei Stromfresser mehr hier rum zu stehen und bekam die Technik pünktlich zur zweiten Folge "Simpsons" flott. Nun also nicht mehr Gratis-Fernsehen aus der Dose, sondern Gratis-Fernsehen aus der Luft via DVB-T - in super Quali. Pff, wär doch gelacht gewesen...

Jetzt muss ich nur noch rausbekommen, wie ich beide Glotzen an den Receiver klemmen kann. Und ich brauche eine Universalfernbedienung. Drei solcher Teile am Bett sind mir irgendwie dann doch zu viel. Vorschläge?

Montag, 15. März 2010

Quarks klärt auf

Bin von TheWhite darauf aufmerksam gemacht worden:

Lohnenswerte Folge von "Quarks & Co." über das Sicherheitsbewusstsein der Menschen und die damit verbundene Sicherheitspolitik der Regierung(en) inkl. diverser psychologischer Betrachtungen - mit dem Schmankerl, dass Andrej Holm als Talk-Gast dabei ist. Schön, dass das Terrorismusthema mal in die breitere Öffentlichkeit gebracht wurde:

Quarks & Co: 09.03.2010, Nackt aber sicher? Wie viel Sicherheit verträgt die Demokratie? (MPEG4-Film, 96.5 MB, 43:03; Quelle: podcast.wdr.de/quarks.xml)

Mittwoch, 10. März 2010

Skurril! DB kann kundenfreundlich!

Sitze just in diesem Augenblick im Regionalexpress nach Cottbus. Bin vorher mir der S-Bahn aus Adlershof gekommen um in KW umzusteigen. Ankunft der S-Bahn natürlich verspätet 2 Minuten vor Abfahrt des REs. Keinen Pfennig Bargeld in der Tasche.
Ich also zum Fahrkartenautomaten gerannt. "Kartenzahlung defekt." Also weiter zum Schalter. Vor mir ein betriffsstutziger Kerl, der sich mit irgendwelchen Gleisnummerierungen eines definitiv größeren Bahnhofs zutexten ließ. In dem Moment Einfahrt des Zuges. Da sich die spannende Gleisgeschichte vor mir gerade voll entfaltete, ließ ich von der Idee des Schalterkaufs ab und hetzte zum Zug.

Und schon direkt nach Abfahrt kam der Schaffner.
"Einmal nach Cottbus bitte."
- "Von wo?"
"KW."
Große Augen. Er wollte wohl gerade irgendwas erwidern von wegen, ob ich das beweisen könne oder so als ich ihm den Studiausweis unter die Nase hielt, der mich bis dahin eh zu fahren legitimierte.
Er zückte sein Gerät, ich meine ec-Karte, unwissend, dass die nicht akzeptiert wurde. Trotz seines Einwurfs versuchte er sie trotzdem, natürlich sinnlos. Als ich ihm klar machte, dass ich demnach keine gültige Zahlungsmittel zur Verfügung hatte, unkte er zwar noch eine Weile und - Achtung, festhalten! - zuckte die Schultern, meinte, eine Strafe wäre ungerecht und trollte sich.
So sitze ich also völlig legal gratis im Zug und freue mich über eine selten erlebte DB-Kulanz.

PS: Das Lustigste daran fiel mir danach noch ein, nämlich dass ich beinahe nicht einmal die ec-Karte in der Tasche gehabt hätte und gestern extra nochmal ungeplant zuhause vorbeifahren musste...

Montag, 8. März 2010

*Blinkblinkblink*

Und sie blinkt immernoch. Die WTF-Lampe mein ich.

TS und ich sind letzte Woche wohl nur aufgrund der Starbesetzung und des total dämlichen Filmtitels ins Kino gegangen. Was uns erwarten würde, wusste ich nicht im Ansatz.

Von der ersten Sekunde an hätte man mir ein, ach was, zwei, drei riesige Fragezeichen über den Kopf gezimmert, wäre ich eine Comicfigur. "Männer die auf Ziegen starren" ist an Schrägheit und Skurrilität kaum zu überbieten. In einem Fort prasseln zitierfähige Sprüche auf den Zuschauer ein, nahezu im Minutentakt wird das Vorhergehende noch getoppt. Und obwohl ich immernoch keine Ahnung habe, was mir der Film eigentlich sagen sollte, geschweige denn, welche Handlung er verfolgte, empfehle ich den Film hier uneingeschränkt der Leserschaft. Intelligenter Humor, grandiose Darstellungen seltsamer Charaktere machen diesen sehr unkonventionellen Film im Mainstream zu einem Erlebnis, das einem heutzutage leider nur noch viel zu selten im Kino dargeboten wird.

Ich muss mir den auf jeden Fall nochmal im Original reinziehen...

Wunderlich

Wurden am WE von S. zu sich in die Kaserne nach HH eingeladen. So kam es also, dass 9 alte Schulfreunde fernab jeglicher Heimaten (was ist die Mz. von Heimat?) eine Etage der Bundeswehr unsicher machten. Danke erstmal für die Einladung und Versorgung, war super!

Und damit der Alk das Gehirn nicht gänzlich ausbläst, entschlossen wir uns am Samstag zu sechst das Minitur-Wunderland zu stürmen. Eigentlich kann man nicht viel dazu sagen: Es war einfach schön. Detailreichtum und Kreativität mit vielen Gimmicks an allen Ecken und Enden. Ich war nur am Fotografieren und hab nach einem Overkill nach 4h Besichtigung 430 Erinnerungsdateien erstellt. Super Sache das und dann noch relativ preiswert - von den 15Eus/Person extra mal abgesehen, die sie für eine Hinter-den-Kulissen-Führung haben wollten... Ich hab gehofft, Batman irgendwo zu finden, oder das Batmobil. Hat einer ne Ahnung, ob das existiert?


Kurz und gut, war ein tolles WE, mit viel Spaß. Danke auch an den Fahrer, der für uns Buletten den Umweg gemacht hat.

Mittwoch, 3. März 2010

DNA mal anders

Bin heute endlich fertig geworden mit einem sehr interessanten Buch. Es war zwar vergleichsweise dünn, aber ich brauchte dennoch durch etlige Pausen erstaunlich lang.

Douglas N. Adams soll angeblich bedauert haben, immer nur auf "Per Anhalter durch die Galaxis" reduziert worden zu sein und wies daraufhin stets auf "Die Letzten ihrer Art", auf das er wohl sehr stolz gewesen sein soll.

Meine Fußbemalung hat mich dazu gebracht, mich durch die komplette Bibliografie meines Lieblingsautors zu graben - und so stieß ich schnell auf Adams' untypischstes Werk - interessanter Weise eine Zusammenarbeit mit dem Zoologen Mark Carwardine, dem Autoren meines Lieblingstierbuches, "Delphine". Adams beschreibt im ersten Kapitel diese Zusammenarbeit mit folgenden Worten:

Mark ist ein ungemein erfahrener und bewanderter Zoologe, der damals für den World Wildlife Fundarbeitete und dessen Aufgabe im wesentlichen darin bestand, von allem eine Ahnung zu haben. Meine Aufgabe - eine, für die ich absolut qualifiziert bin - bestand darin, ein ungemein unwissender Nicht-Zoologe zu sein, für den alles wie aus heiterem Himmel zu kommen hatte.
[D. Adams, M. Carwardine - Die Letzten ihrer Art]

Das Buch kann man als Reiseführer zu den seltensten Tieren der Welt aufgefasst werden. Douglas Adams beschreibt in seiner typisch humorvollen und wortgewandten Art ein trauriges Erlebnis nach dem anderen. Klingt komisch, ist aber so. Es ist kein detaillierter Bericht eines Biologen, sondern lediglich eine Art Protokoll eines fachfernen Sciene-Fiction-Komödienautoren. Und es passt. Die erfrischend naives Sichtweise von Adams ist genau der Grund, warum jedem Leser der Stoff näher kommt. Es ist ein Bericht über wirklich traurige Schicksale der Natur, der aber ohne unnötige Fachbegriffe auskommt. Man lernt auf einzigartige Art und Weise die Schicksale des dummen Kakapos, des (seit der Erscheinung des Buches wohl doch ausgestorbenen) blinden Baijis, des nichtweißen Nördlichen Weißen Nashorns und des Mauritiusfalken. Eine Empfehlung für jeden, auch für Nicht-Adams-Fans.


Und für jeden Adams-Fan ist es natürlich ein Muss, weil das Buch etlige Einblicke in das Leben des Autors zulässt und Einen an seinen Gedanken teilhaben lässt. So kann man vielleicht die teilweise seltsamen Sichtweisen ein bisschen mehr verstehen, die zu "Kugelschreiberplaneten" und "Hyperraumumgehungsstraßen" führen.