Sonntag, 31. Mai 2009

Die verflixte erste Schnitte

So, Wett-Erfüllung. Ja, auch über Brote kann man bloggen...

Kennt ihr das? Kaum lässt man aus Versehen mal eine Brottüte eine Nacht lang offen, da rächt sich das Brot am nächsten Tag fies, gemein und hinterlistig dafür. Quasi als Dank dafür, es mal an ordentlich frischer Luft respirieren lassen zu haben, will es einem die Zähne ausbrechen. Nichtsahnend nimmt man sich schlaftrunken die erste Scheibe, beschmiert sie mit Nutella und schieb sich diese Stulle genüsslich in seinen Broteinwurf. Wer weiß, wie viele Zahnärzte schon aufgrund dieses Szenarios wegen Reichtums geschlossen haben?

Doch diese rhetorische Frage hat mich weiter geführt. Bekanntermaßen haben die allerfrischesten Bäckerbrote noch einen Selbstverteidigungsmechanismus - quasi von Geburt an -, der sich die gleiche Technik wie die der Rache der älteren Exemplare zunutze macht - ihre steinharte Kruste. Erst mit der Zeit scheinen diese armen Schweine... äh Brote, sollten sie den zweifelhaften Erfolg des Überlebens ihres Geburtstages errungen haben, die Sinnlosigkeit jener Einrichtung einzusehen und lassen resignierend ihren Schutz verweichlichen. Doch tatsächlich soll es Konsumenten geben, die einen geradezu sadistischen Gefallen daran finden, einem frischgeborenen Brot zuerst seinen harten Mantel auszuziehen und vor dessen Augen in sich hineinzustopfen, quasi um dem Opfer klarzumachen, was sie ihm in kürzester Zukunft angedeihen lassen zu gedenken. Und genau an dieser Stelle kommt meine weltbedeutungsvolle Frage ins Spiel:

Was, wenn es Serientäter dieser Art gibt, die den zweiten Gang nur widerwillig angehen? Das Brot mitverschlingen, damit es nachts nicht frieren muss. Was, wenn sie im Kern ihrerselbst, weit entfernt ihres sadistischen Krustenfetischismus, doch ein weiches Herz haben?
Für alle diese beinahe bemitleidenswerte Geschöpfe menschlicher Lust habe ich DIE Lösung. Sie ist so einfach wie genial, sie kann nur von mir kommen. Die Natur hat sie einem quasi schon an die Hand gegeben. Hört nun denn diese sechs erlösenden Worte, arme Unwürdige!

Lasset des Nachts eure Brottüten offen!

Ich bräuchte mal Ihre Daten - zum Schützen

Alter Bär, da wirste nicht mehr fertig mit Kopfschütteln. Wie blöd kann man eigentlich sein?
(Danke F.)

Nochmal zum Mitschreiben:
So, dann bräuchte ich noch die PIN. Wir piepen das ja, kannste auch leise sagen. *piep* *piep* *piep* *piep*

Klar, aber wir geben niemandem unter gar keinen Umständen unsere persönlichsten Daten... *headdesk*

Freitag, 29. Mai 2009

Der Weltraum, unendliche Weiten...

Sry, das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen...

Nun ja, ich bin ja nun weiß Gott kein Trekkie (irgendwo hab ich neulich gelesen, dass die gar nicht so genannt werden wollen, von wegen Verniedlichung und so...) und als der elfte - alles neu machende - Teil angekündigt wurde, habe ich mir auf Kabel1 auch seit langem Mal wieder zwei alte Filme zu Gemüte gezogen... Gleiches Urteil wie immer: Nett, aber haut mich nicht vom Hocker. Entsprechend war auch meine Kino-Entscheidung: Guck ich mir sicherlich an, aber muss ich nicht unbedingt zur Premiere haben. Heute (Morgen ist dann, wenn ich nachher aus dem Bett aufgestanden bin...) war es dann aber so weit. Gut, ich saß in dem wahrscheinlich grausamsten Kinosaal Berlins: Geht niemals ins Kino5 im Zoopalast, wenn es sich vermeiden lässt! Und wenn nicht, dann nur Reihe 2 oben. Weiter hinten ist die Leinwand zu winzig und in der ersten Reihe hat man das Geländer im Bild. Unten bekommt man Genickstarre.

*räusper* Kurze Rede, gar kein Sinn: Ich muss sagen, ich bin mittelstark bis sehr stark beeindruckt. Selbst ich war seltsam gerührt, als Pille auftauchte, als man das erste Mal die Enterprise sah und natürlich als Scotty seinen Auftritt hatte - wohlgemerkt grandiose Figur, mein Liebling in dem Film. Selbstverständlich war auch das Auftauchen Leonard Nemoys und seinem einzigartigen Abschiedsgruß großartig. Aber die Pipi stand dann am Ende bei

"Der Weltraum, unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise..."

Nun ja, ihr kennt es. Wirklich eine fabelhafte Idee, das noch mit einzubauen.

Bildgewaltig, bombastische Musik und sogar für jemanden wie mich überzeugend. Ja, ich habe gerade den Willen, mir noch ein-zwei Episoden StarTrek anzutun. Einzig negativ für einen eingefleischten Fan könnte das erhöhte Aufkommen an StarWars-ähnlichen Aliens sein, aber mich hat das nicht gestört. Tolles Kino, nur fraglich obs zuhause auch so wirkt.


Abspann:
Ich hatte das Glück, heute mal wieder ein wenig Kinohopping betreiben zu können. Also nach StarTrek ungesehen an ein Popcorn-Paar rangeheftet; die würden ja wissen, wo der nächste Film startet. So erreichte ich unbehelligt einen Flügel mit 3 Kinos. Das erhöhte Aufkommen an Pärchen in dem ersten ließ mich Übles schwanen. Und nach 10Minuten "The Womanizer" verließ ich eher fluchtartig den Saal. Schnell mal an zwei Mitarbeiterinnen vorbei zum Klo (ich hätte die Damentoilette nehmen sollen, da hätte ich ungesehen hingekonnt *grml*) und zurück ins Nachbarkino. Dort fing grad "Illuminati" an. Nunja, schon gesehen - zugegebenermaßen fand ich ihn besser als gedacht, wo ich den ersten doch eher gehasst hatte; das Buch ist wohl schon zu lange her - aber so gut, dass ich ihn innerhalb kürzester Zeit ein zweites Mal sehen musste, war er nicht. Also ins dritte Kino gehuscht... Damn, "Illuminati" - Schlusssequenz. Zurück, doch nach 2 weiteren Horrorminuten Extreme-Kuscheling-Schnulze entschied ich mich, dass dies alles ein Verpassen der letzten U-Bahn nicht rechtfertige. Naja, man kann auch Pech beim Kinohopping haben. Toller Blick jedoch zum Abschied von den beiden Angestellten, als sie mich zum vierten Mal in wenigen Minuten vorbeilaufen sahen.

Donnerstag, 28. Mai 2009

Autorität durch Scheiben

Ich hatte gestern Abend ein sehr interessantes Gespräch mit einer Frisbeespielerin. Sie ist selbstständig und bietet Kreativseminare an. Da kommen also Leute zu ihr und wollen ein Problem. Auf dem Weg der Lösung dieser unterstützt sie diese, gibt Tipps zur Ausarbeitung, zum Brainstorming und was sonst so dazu gehört - kurz: Wie arbeitet man möglichst effektiv und kreativ an einem Problem... So hab ich sie zumindest verstanden.

Was diesen Beruf für mich so spannend gemacht hat, war die Tatsache, dass sich quasi zu jeder ihrer Anekdoten ein Bild vom Ferienlager in meinem Kopf manifestierte. Immer wieder konnte ich eine ihrer Theorien und Ansichten mit einem praktischen Ferienlagerbeispiel belegen und hinterfragen.
Interessant wurde es dann aber richtig, als ich sie nach ihrem aktuellen Projekt fragte. Sie wolle wohl ein Kreativseminar mit dem Thema "alternative Führungsstile" geben. Nach einem kritischen Hinterfragen, zur Sicherstellung, dass sie unter dem Thema das gleiche versteht wie ich, antwortete sie "Lockere Führungsstile mit Humor". Sofort ratterte etwas in meinem Hirn und siehe da: "Das funktioniert so nicht." Erstaunter Blick, ungläubige Augen.

"Einmal im Ferienlager..." *hust* "... hatte ich mal ein Problem. Ich gelte ja nun dort als Klassenclown und Hofnarr. Somit tue ich mich mit Ernsthaftigkeit und Seriösität oft schwer. Und damals vor einigen Jahren war es dann so weit, dass mir mein Teamleiter eine Gruppe entziehen musste, weil ich zu sehr auf demokratisch, locker und humorvoll gemacht habe. Die Kids sahen mich nicht mehr als Autoritätsperson und nahmen mich nicht mehr ernst. Und du willst genau diesen Stil in große Managementbereiche einführen?" Sie nickte und erinnerte sich zurück an eine Zeit, in der sie unter strengen, starren Regimen litt, weswegen sie sich verselbstständigte. Sie meinte, dass es sein sollte, dass jeder Mensch als Individuum behandelt und respektiert werden sollte. Nebenbei floss noch ihre Ansicht über den Unterschied zum laissez-faire-Stil ("Das ist die Mir-ist-alles-egal- und Macht-doch-was-ihr-wollt-Tour") und einem lockeren, humoristischen Führungsstil ("Da ist dir jeder was wert und du gehst auf jedes Bedürfnis einzeln ein.") ein. So weit, so gut. Auch der Rat, am Anfang klare Grenzen und Regeln zu setzen und die erste Zeit die Zügel straff zu halten, sowie einen klaren Willen zu zeigen, war mir nicht neu - gleiches riet mir Nico damals auch. Doch dann kam eine Aussage, die ich extrem interessant fand:

"Vorhin bei der einen Übung fiel mir auf, wie zielstrebig du bist. Die Scheibe flog so weit weg, dass sehr viel Mühe notwendig war, um sie zu bekommen. Du hattest einen Blick drauf, der sagte 'Das und nichts anderes'. Wenn du also mal wieder ein Problem mit Autorität hast, dann denke an diese Scheibe. Zeige, dass du gerade genau das und nichts anderes willst, rufe dir jenen Moment des Willens in den Hinterkopf und dann bleibt jeder Zweifel über eventuelle Willensschwanken aus und die Kids gehorchen dir. Denk an die Scheibe."


Ob das nun am Ende wirklich funktioniert, weiß ich nicht. Aber der Tipp hat definitiv zum Denken angeregt. Ich habe noch nie versucht, diese temporäre Verbissenheit für den sportlichen Erfolg auf Kinder zu übertragen. Aber irgendwie klang das schon logisch. Es ist ein Ansatz, den auszuprobieren sich lohnen könnte. Danke.

Listening To:
Green Day - 21st Century Breakdown
Reading:
Stuart McClure, Joel Scambay, George Kurtz -
Hacking Exposed #6: "Network Security Secrets & Solutions"

Dienstag, 26. Mai 2009

Ich wählte Piraten

So, grade hab ich die Briefwahl für die Europawahl erledigt... Gaaaanz weit unten musste ich mein Kreuzchen setzen.

Und dann der Knüller: Die verschicken doch glatt den Stimmzettel die Stimmrolle innem normalen amtlichen Brief. In diesem ist dann ein normaler Briefumschlag Marke "Ich-schreib-Oma-von-dem-Wetter-hier" für die Rücksendung und da rein soll nochmal ein kleinerer Brief mit der Stimme. Alta... Um die komplette Rolle da rein zu quetschen musste man die nochmal in der Mitte knicken. Wäre denen echt noch zuzutrauen, dass die die Stimme von wegen unvorhergesehenem Faltens für ungültig erklären...

Hätte euch gern ein Foto davon gezeigt, doch leider hab ich grad schon wieder die SD-Karte vergessen... *dumdidum*

Watching:
Frank Darabont - Die Verurteilten

"Happy Towelday!" übern Teich

Und wieder ist ein weiterer Handtuchtag vorbei. Da TK sich gerade in Kalifornien sonnt, begingen wir ihn dieses Jahr nur zu viert. Zum zweiten Mal in Folge gingen wir cachen. Diesmal verschlug es uns nach Oranienburg auf das alte Flugplatz- und Werkshallengelände.

WARNING: Spoilers may be included!

Beim ersten Multi versagten wir bereits an Station1 und so versuchten wir ca. 2km weiter in einem Haus ohne Fenster unser Glück. Krasser LostPlace. Wirklich stockfinster, vor nicht allzu langer Zeit ausgebrannt und noch voll von diversen russischen Erzeugnissen: Von Pass oder Zeugnis bis hin zu Bettpfannen (siehe Bild). Von hier senden wir vier unsere besten Wünsche für deinen Towelday drüben überm Teich. Hab noch spaßige 8h (oder so)!
Wir hatten unseren beim Erkunden der doch etwas unheimlichen Hütte. In der zweiten Etage entdeckten wir ein Stück Holz in einem kleinen Rohr nebst beigehefteten Drahtstücken und versuchten uns etwa eine Stunde daran, es dort heraus zu bekommen. Als es uns schlussendlich gelang und wir nichts dahinter fanden, fühlten wir uns doch leicht verarscht. Dennoch bekamen wir das gute Stück von Cache wenig später in einem Lüftungsschacht zu Gesicht :)

Aso, die leider extrem fragwürdige Qualität der Bilder rührt nicht von einer vorsintflutlichen HandyCam, sondern von der Tatsache (Achtung, gruselig! Technikfreaks sollten hier aufhören zu lesen!), dass ich vergaß, eine SD-Karte in den Fotoknipsknips einzulegen und von der, dass ich kein passenden USB-Kabel für den internen Speicher der Kamera fand. Also einfach die geschossenen Bilder auf dem Display des Geräts anzeigen lassen und dieses von der Webcam des Laptops abgefilmt und Screenshot... *hust* Kann man eigentlich noch mehr Bildinformationen verlieren?

Sonntag, 24. Mai 2009

Chaot wieder zuhause

Zurück aus den 3. Münchehofer Chaotentagen.

Und sie ist wieder da: Die Leere, die sich nach Ferienlagern immer einstellt - wenn auch noch nie nach solch kurzen Wochenend-Events wie jetzt über Himmelfahrt. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Und nach einigem Nachdenken und einer Mütze Schlaf kann ich nur sagen: Es war die geilste Zeit, die ich je in Münchehofe City Downtown verbracht habe. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr auf einem Haufen. Stressig? Ja, sehr. Aber es hat sich gelohnt.

An dieser Stelle möchte ich deshalb allen Beteiligten einfach nur danken!

"DANKE!
Euer Zot Tel für TFTV auf Kanal 42."

Samstag, 23. Mai 2009

Politik am 60. Gebu des GG

Heute, am 23. Mai 2009, wird das Grundgesetz 60 Jahre alt. Grund genug für mich, mal kurz quer durch die Politikecke der Blogosphäre zu linken.

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Vorneweg ein sehr lesenswerter Artikel auf dem Datenschutzblog über die heutige Bundes-Geburtstagsfeier:
Kritische Töne an der Stelle vom Präsidenten? Mitnichten. Während er also lobt, vergisst er dann, weitere Fragen zu stellen: Etwa wenn man sich ansieht, dass ca. 50 Mal in den letzten 60 Jahren das Gundgesetz geändert wurde – nahezu jährlich hat die Politik etwas am Grundgesetz geändert. Frage: Wie oft hat man dabei die bestehenden Rechte für die Bürger erweitert? Antwort: Kein einziges Mal.
[...]
Da helfen dann keine schönen Worte mehr, es hilft nur noch, die richtigen Fragen zu stellen und den Mut zu haben, die Demokratie wieder zu stärken. Auch wenn das für die Parteien bedeutet, dass sie zugunsten der Bürger auf ein klein wenig eigene Macht verzichten müssten.
[...]
Das Grundgesetz hat in diesen Tagen sehr viel Lob verdient. Die Menschen, die beim BVerfG sitzen und seit jeher den Job machen, den unsere Politiker gleichsam erfüllen sollten, haben ebenfalls dieses Lob verdient.

Dass ausgerechnet heute Politiker, die Gesetze wie eine Vorratsdatenspeicherung – ausdrücklich gegen ihr Gewissen – beschlossen haben, die “Kombattanten-Lager in Deutschland” gefordert haben, die dem BVerfG anraten, sich aus der Öffentlichkeit raus zu halten, die satirische Webseiten abschalten lassen – dass ausgerechnet die nun das Lob verteilen beschämt mich.

Der Pantoffelpunk verbreitet derzeitig u.a. diese traurige Weissagung:
Und natürlich darf auch Fefe in solch einem Post nicht fehlen:
Falls hier Jugendliche mitlesen: ihr solltet nicht hier sein!1!! Findet jedenfalls jugendschutzprogramm.de.
[...]
Update: sehr schön auch, wie unterschiedlich die Parteien behandelt werden: dielinke.de ist ab 14 freigegeben, cdu.de hat offenbar einer meiner Leser nominiert, spd.de ist nicht gelistet, gruene.de und piratenpartei.de sind gesperrt. Da weiß man, was man hat. bild.de ist übrigens als unbedenklich gelistet, das bildblog hingegen erst ab 16. vorratsdatenspeicherung.de ist gesperrt. lawblog.de ist gesperrt. ccc.de ist nicht gesperrt, aber chaosradio.ccc.de ist. heise.de ist unbedenklich aber telepolis.de ist gesperrt. icanhascheezburger.com sind gesperrt. Immerhin: kinderhilfe.de ist auch gesperrt :-)

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Frohes Fest!

Mittwoch, 20. Mai 2009

S-Man mal anders (Update)

Was man nicht alles fürs Ferienlager (jetzt auch mit Internet!) tut... Zum Bleistift kleidet man sich glatt Bewerbungsfoto-reif und spielt dann Barkeeper für alkoholfreie Cocktails... Das Foto von meinem ersten 3-Schichter schieb ich nach ;)


Update (27.05.2009):
Wie versprochen, hier mein erster 3-Schichter:

Montag, 18. Mai 2009

Tralafitti oder so...

OK, das ist wirklich schon verstaubt. Aber einen amüsanten, zusammenfassenden Artikel über "Dr. Dieter Wiefelspütz, im wahren Leben ein kleiner, klapperdürrer Mann mit einer Helge-Schneider-Gedächtnisfrisur" und dessen Verfehlungen u.a. auf abgeordnetenwatch.de findet man hier:

Seit der gelernte Buchhändler vor einigen Tagen in einem Zeitungsinterview mitgeteilt hatte, er habe beschlossen, dass Paintball sittenwidrig sei, weshalb es "das in Zukunft nicht mehr geben" werde, ist der innenpolitische Sprecher der SPD, der heuer sein 22. Jahr im Bundestag absitzt, Lieblingsfeind des amorphen Gebildes, das er selbst "die Internet-Gemeinde" nennt.

Auf abgeordnetenwatch.de stellt die dem 63-Jährigen nun fortlaufend mehr oder weniger respektlose Fragen. So wollen Menschen wissen, wieso Dieter Wiefelspütz Paintball-Markierer verbieten will, nicht aber Wasserpistolen. Oder sie wünschen zu erfahren, warum das Schießen mit Farbkugeln eine "Tötungssimulation" (Wiefelspütz) sein soll, das Degenfechten aber nicht. Und schließlich setzen sie den frei gewählten Parlamentarier auch noch unter Druck: Ob er denn schon mal von Begriffen wie DNS und TLD gehört habe? Wo er doch einer der Fürsprecher der Internetzensur sei?

Dr. Dieter Wiefelspütz macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. "Ich habe diese Begriffe noch nie gehört oder gelesen. Ich stamme nämlich aus dem vergangenen Jahrtausend. DNS, TLD, GAGA, GOGO, TRALAFITTI oder was?", antwortet er souverän.

Donnerstag, 14. Mai 2009

Tierisch original

An dem Tag, wo dieses Bild entstand, war ich mit SP im Kino. Monatelang erwartet: "X-Men Origins: Wolverine". Als Fan der X-Men-Filmreihe (ausgenommen den ersten...) war ich von diesem Prequel beeindruckt. Action, Spannung und wieder viele tolle SFX. Für Fans ein Muss, für actionfreudige Nichtfans vielleicht ein Einstiegspunkt. Gute Umsetzung des Vorlagecomics (Aargh, hab ich schon mal erwähnt, dass diese Comic-Kurzreihe zu meinen Hochzeiten des exzessiven Comicsammelns erschien und ich es nicht gekauft hab... Könnt mich im Nachhinein in den Arsch treten.) Anschauen!

Duale Sicherheit

Drei Tage hatte ich daran gesessen. Danach war nichts mehr als Kopfschmerzen und unendliche Zufriedenheit. Es ist mir gelungen, auf meinem Kovu parallel zwei verschiedene Betriebssysteme zu verschlüsseln. Ja, gezwungermaßer musste ich ein Linux aufsetzen - und irgendwie finde ich das auch gut. Wird Zeit zum Erweitern des eigenen Horizonts. Doch ohne Windows kann ich (noch) nicht leben. Und unverschlüsselte Systeme kommen nicht in Frage.

Also musste recherchiert werden bis zum Umfallen. Schlussendlich fand ich diese Seite. Dort wird genau das Problem beschrieben. Also habe ich angefangen. Allerdings war der Schritt "verschlüsseltes Ubuntu aufsetzen" recht kurz gehalten. Also wieder suchen. Und wieder finden. Diese Seite war gerade im Entstehen. Dennoch bin ich das HowTo durchgegangen. Natürlich mit Problemen. In dem Fall hätte es sich angeboten, zu wissen, was die Befehle da bedeuteten ;)

Aber wie das so ist in der Online-Community. Der Autor des Artikels war schnell ausfindig gemacht und er hat sich sofort bereit erklärt, mir zu helfen. Und schwupps wurde klar, dass da ein Fehler im Text war. Ich war sozusagen Beta-Tester :D Der Autor, unggnu, dankte mir, ich dankte ihm und damit war das Thema beendet... fast. Ich erzählte ihm von dem noch zu verschlüsselnden WinXP und damit von dem ersten gefundenen Artikel. Sofort meinte er, diesen wollte er noch bearbeiten, da die Beschreibung extrem umständlich wäre. Und so bekam ich noch gratis obendrauf ein Komplett-Tutorial für mein Gesamtproblem. Ich bin ihm unendlich dankbar. Nach drei Tagen lief Kovu wieder vorschriftsmäßig.
An dieser Stelle muss ich auch noch F. danken, der sich ebenfalls für mich Zeit nahm und per Telefonsupport versuchte zu helfen :) Merci.

So, und nun für die Neugierigen ein Kurzabriss des Ganzen:

  1. Partitionierung: NTFS-Windows-Partition, unformatierte Datenpartition, ext2-Ubuntu-Boot-, und unformatierte (spätere LVM-) Partition
  2. Installation WinXP, sinnvoller Weise inklusive aller Treiber, etc.
  3. Download von Truecrypt, verschlüsseln von WinXP-System-Partition
  4. Durcharbeiten dieses Tester-Approved HowTos, dabei stets sdX1 durch sda3 und sdX2 durch sda4 ersetzen, bei Installation GRUB nach sda3 installieren lassen
  5. Download von Truecrypt in Ubuntu
  6. Verschlüsseln der Datenpartition mit verschlüsseltem NTFS
  7. FREUEN :)

Dienstag, 12. Mai 2009

Gerastert

Oft genug ärgere ich mich, keine Kamera dabei zu haben, oft genug bieten sich total geniale Motive. Eines der besseren Sorte gab es heute. Aber diesmal gab es dank SP sogar eine Kamera.

Montag, 11. Mai 2009

Geocaching ist für Anfänger

Nein, Scherz ;) Aber die Aktionen sind doch ziemlich advanced:

Lee Brimelow, seines Zeichens Blogger und außerdem bei Adobe angestellt, hat sich einen Zeitvertreib der besonderen Art ausgedacht. Seine Arbeit führt ihn regelmäßig in verschiedenste Städte dieser Welt, eine Tatsache, die er für einen ausgefallenen Wettbewerb nutzt. Er versteckt irgendwo in der Stadt eine recht teure Softwaresammlung seines Arbeitgebers in einem Toten Briefkasten ("dead drop") und gibt den Lesern seines Blogs einen Tipp, wie dieser Dead Drop zu finden ist. Den Rest muss man dann selber herausfinden, indem man einer Kette von Hinweisen Schritt für Schritt folgt - Schnitzeljagd im 007-Stil.
[...]
"Hinweise" ist hier übrigens ein etwas weitgefasster Begriff - Lee hat anscheinend einen etwas anderen Sinn für Humor, genau wie ich :) . Grafische Analyse von Soundfiles, GPS-Koordinaten zum Kaffeetrinken, Zahlensender (original Kalter Krieg, gibt es aber angeblich bis heute), Passwörter auf Verkehrsschildern, DTMF-Tonanalyse und noch so einiges mehr - ein echter Allgemeinbildungstest für Geeks.

Besonders lesenswert sind die Lösungen. Einfach rein ins Hotel und die Wand mit UV-Licht anleuchten. Alles klar, oder? Ein virtuelles Tastenfeld in Braille-Schrift? Logo!

(Hervorhebungen von mir)

Braucht man eigentlich gar nichts mehr dazu zu sagen. Ich finds unheimlich spannend, die Lösungen sind wirklich echt lesenswert. Und tolle Anhaltspunkte um potentielle, zukünftige, eigene Multicaches zu legen:
- The Flash Blog, Dead Drop Contents

Samstag, 9. Mai 2009

Feuchtes Fleisch

Hm... eigentlich liegt man mit einer fetten Erkältung im Bett... Aber zum Grillen im Tiergarten in einer netten Runde kann man sich doch irgendwie noch bewegen. Fett die Medis einhelfen und los gehts. Anfangs schönes Wetter.

Doch was, wenn man gerade frisch die Steaks ausgepackt hat und völlig unerwartet der gute Mann da oben mal wieder etwas zu sauer ist und übel die Sintflut und Blitze und so runter jagt? Richtig: Die Bushalte :) Richtig schön stylisch gegenüber vom Horst (ja, der Köhler wohnt da) mit fett der iPhone-Mucke. Hatte mal was echt Lustiges ;) Und danach sogar einigermaßen trocken nach Hause gekommen.

Mittwoch, 6. Mai 2009

Online demokratisch (Update 2)

Auf mehrfachen Wunsch hier ein Link zur aktuellen Online-Petition gegen Internet-Zensur. Aktueller Stand: Knapp 40.000 Unterzeichner. Hier also mal Demokratie üben und das ohne das Haus zu verlassen!

» ePetition

Update (09.05.2009):
Nach nur vier Tagen wurden die notwendigen 50.000 Unterschriften gesammelt, die nötig sind, um vor einen offiziellen Ausschuss treten zu dürfen. Damit stellte diese Petition einen neuen Rekord auf. Aktuell sind es über 63.000 Mitzeichner.
Dennoch sollte der Freudentaumel nicht zu groß ausfallen:

Allerdings ist das politische Geschäft deutlich zäher als der Kommunikationsfluss im Web 2.0. Bis der Petitionsausschuss das Thema Netzsperren auf die Tagesordnung setzt, wird ein halbes Jahr und ein Wahlkampf ins Land ziehen. Denn nach Ablauf der Mitmach-Frist Mitte Juni muss der Ausschuss einige Formalien abarbeiten - und dann beginnt schon die parlamentarische Sommerpause, die nahtlos in den Wettbewerb um Bundestagsmandate übergehen dürfte. Die Vorsitzende des Petitionsausschusses, Kersten Naumann (Linke), rechnet daher nicht damit, dass sich das Gremium in dieser Wahlperiode mit dem Thema auseinandersetzen wird.

Update 2 (28.05.2009):
100.000! Leider einen Tag nach der Anhörung.

Montag, 4. Mai 2009

Kannst du das schaffen? Jo, schauma mal.

Da will man in Templin in Ruhe cachen und entspannen, da kommt:
"Zottel, weißste, was cool wäre?"

Das Ergebnis im Kinderzimmer ca. 7h später:Ja, ich weiß, ich find die Augen auch doof, aber ich durfte nicht mehr weiter arbeiten...
Aber Spaß hat's trotzdem gemacht. Immerhin mein erstes eigenes Wandbild und das rein nach einem s/w-A4-Ausdruck.


Read:
Dr. jur. Ralf Höcker - Drittes Lexikon der Rechtsirrtümer
Reading:
Douglas N. Adams - Der elektrische Mönch

Samstag, 2. Mai 2009

Die Flamme und das Thing && Rock It, Baby

Nach Angaben von Heidelberger sman und TS sollte es ja ein total geniales Erlebnis sein. Also dieses Jahr mehr oder weniger kurzfristig die Fahrt nach HD in Angriff genommen. Also schnell mal eben nen Golf Sport ausgeliehen und ab ging die Lucy.
Nostalgische Metropolen wie Zwingenberg, Heppenheim und Weinheim (manch einer der Leser wird schmunzeln...) zeigten alsbald das Ende der Reise an.

Nach einer obligatorischen Stärkung mit Pellkartoffeln und Quark mit extra nach HD exportiertem Spreewälder Leinöl ging es zu Sechst hoch auf den Heiligenberg zur Thingstätte. Wohl ursprünglich als Blockade einer Nazidemo gedacht, ist dies heute ein riesiges Spektakel. Vermutlich sämtliche Studenten der umliegenden 500km pilgern Jahr für Jahr zur Walpurgisnacht dort hoch, wo Einen ein Volksfest der Hippie-Art erwartet. Keine kommerziellen Verkaufsstände, Fackeln und Feuerspucker an jeder Ecke, und an den Ecken dazwischen Bongos, Trommeln, Gitarren und was sonst noch einigermaßen tragbar ist und musikalisch anmuten mag. Wirklich eine tolle Atmosphäre. Wohl bis zu 20.000 überwiegend jüngere Leute feiern friedlich was-auch-immer zusammen. So stelle ich mir die Woodstock-Nächte vor.
Schon der 1,5-stündige Aufstieg glich einer Prozession des Friedens. Hier eine Fackel, dort eine Gesangstruppe von sich unbekannten Leuten und im Ganze eine ununterbrochene Menschenschlange mit der Ziel der gemeinsamen Party. Auch wenn mir gesagt wurde, dass dieses Jahr wohl etwas wenig los war, war ich schon beeindruckt. Ich meine, ein nächstes Mal werde ich sicher nicht nur für das Event die stressige Tour machen, aber es wird ein nächstes Mal geben - mit etwas verbunden.
Die beiden Caches dort oben habe ich mir natürlich trotz sehr fortgeschrittener Nacht und tausenden Besoffenen nicht nehmen lassen ;) Der Spaß daran verging auch nicht, als sich ein Polizist genau beim Loggen nach meinem Ausweis und meiner Tätigkeit erkundigte ;)

Und was ich definitiv mit nach Hause genommen habe, ist Rockland Radio. Leider erst bei der Einfahrt in die Zielstadt entdeckt, aber sofort Gefallen dran gefunden. Toller Mix, nicht langweilig und ein Burner nach dem anderen. Auf der Rückfahrt den Sendebereich ausgereizt und danach musste wieder mit dem nervigen 5minütlichen Umstellen von Sendern begonnen werden. Naja, so hat die Tour letztlich dazu geführt, dass ich seit Jahren wieder freiwillig Radio höre. Und zwar iNet-Radio von www.rockland.de :) Kann ich nur empfehlen! Ich geh hier gerade nur am... ehrlich, Burner-Rate bleibt... Unglaublich!

*IT'S THE FINAL COUNTDOWN!*

Listening To:
Rockland Radio