Dienstag, 30. Juni 2009

Falls mal einer...

Wenn das mal nicht gelungen ist. Danke, PU, für die Schmunzelmomente am S-Bahn-Gleis. .oO("...ohne Bullshit..." *gnihihi*) Prost.

Samstag, 27. Juni 2009

Queen... But Heaven?

Aktuell gastiert eine Show in einem Berliner Planetarium, welche sich "Queen Heaven" nennt. Aufmerksam wurde ich durch diverse Plakate, näher informieren wollte ich mich auf deren Homepage - was nicht so richtig mit Erfolg gekrönt war. Nun ja, ich wäre nicht ich, wenn ich das dann nicht einfach ausprobieren würde. Also heute ins Planetarium gefahren.

Schon nach 10 Minuten war klar: Bäääh... Im Prinzip handelt es sich bei der Show um eine Kinovorführung von Queen's besten Musikvideos. So far so good. Die großangekündigte Lasershow war gelinde gesagt miserabel, jede UCI-Kinowelt-Cottbus Lasershow war um Längen besser. Der Nebel und das Licht störte die Atmosphäre der Videos, in den Film eingebaute 3D-Effekte hätten von jedem Anfänger besser gemacht werden können und die 10 Minuten "Wir versuchen einen Spannungsbogen aufzubauen oder wir wissen nicht was wir spielen sollen, also nehmen wir ein wenig Synthesizer-Mucke und Windows MediaPlayer Visualizations"- Meditationskacke führten bei mir unweigerlich zur Frage, wie sich Brian May und Co. zum Promoten dieser Produktion bewegen lassen konnten oder warum der Regisseur nicht umgehend gefeuert wurde.

Wenn um den Kram nicht so ein Riesen-Trara gemacht worden wäre und die Veranstalter einfach gesagt hätten, sie zeigten ein paar Queen-BestOf-Videos auf Großleinwand (für die Hälfte des Preises), wären sicher genauso viele Menschen gekommen. Naja, es war nicht so teuer, als dass ich den Besuch großartig bereuen würde - würde ich außerhalb wohnen und wäre ich extra aufgrund der Werbung hingefahren (wie meine Eltern das kurz vorhatten; zwei Touren von je etwa 150km!), hätte ich gekotzt. So kam ich wenigstens mal auf andere Gedanken als mein Unikram.
Ich jedenfalls weiß jetzt, wie die vielgerühmte Zahl von 390.000 Zuschauern aus zig Städten zustande kommt: Mit möglichst wenig Informationen und der Liebe zur Band wurden alle neugierig. Interessant wäre mal eine Info, wie viele es wirklich gut fanden...

Wollen die uns verarschen?

Europäische Kommission rügt China wegen Internet-Filtern
"Das Blockieren oder Filtern bestimmter Internet-Inhalte ist für die Europäische Union völlig inakzeptabel." Diese Worte hat EU-Medienkommissarin Viviane Reding der chinesischen Regierung ins Stammbuch geschrieben. Die von Peking geplante Einführung eines Internet-Filters ziele darauf ab, das Netz zu zensieren und die Meinungsfreiheit einzuschränken, sagte Reding in Brüssel. China hat erklärt, der Filter richte sich gegen Seiten mit pornographischem Inhalt und diene dem Jugendschutz. Ab Juli muss die Software auf allen dort verkauften Computern installiert sein.

Irgendwas haben die übersehen... Nur was?
Mir liegts auf der Zunge...
Warte...
Gleich...
Ääähm...

Ah, richtig! Die vergaßen den Blick in die eigenen Mitgliedsstaaten!

Mittwoch, 24. Juni 2009

S-Man gegen die Welt

Hallo zusammen,

ich freue mich, dass es so viele Leser gibt. Ich bin auch fast immer gewillt, deren Wünschen zu entsprechen, um diesen Flecken Internet so angenehm wie möglich zu gestalten. Dennoch werde ich - den ganzen Nachfragen zum Trotz - hier das Licht vorerst nicht wieder anknipsen. In der deutschen Politik ist dies schließlich auch nicht der Fall.

Das ganze Thema ist mir sehr wichtig und geht mir verdammt nah. Es ist nichts, wo man mal eben kurz ein Statement abgibt und danach wieder Friede, Freude, Pfirsichtorte herrschen lässt. Es geht hier um eine große Sache, die alle Menschen der freien Welt betrifft. Die Regierungen steuern immer mehr Richtung Diktaturen und kaum einer nimmt Notiz davon, weil es schleichend, hinten rum und tagesthemen- und mainstream-untauglich ist. Dieser Blog ist das Stückchen Öffentlichkeit, wo ich bestimmen kann, was läuft. Und hier habe ich die Chance, möglichst viele Menschen zum Nachdenken anregen, und damit vielleicht ein klein wenig bewegen zu können. Es gibt viel zu viele Leute, die mal was über Internetzensur, Vorratsdaten- speicherung und Killerspielverbot lesen, mal eben kurz den Kopf schütteln und sich danach wieder eine rosa Brille aufsetzen. Das ist scheiße. Ich bin aktuell verdammt wütend üder die Politik und die Gesellschaft und sehe daher keinen Grund, hier die Sonne scheinen zu lassen.

Wer hier gut etwas lesen will, muss sich ein wenig anstrengen. Das stellt im Übrigen auch ein bisschen eine Analogie für die Bewahrung eines unzensierten Internets dar. Hier hilft [Strg]+[A], gegen die Zensur gebe ich euch hier mal vier kleine Zahlen: 85.214.73.63. Es handelt sich um den eigens vom FoeBuD e.V. eingerichteten zensurfreien DNS-Server. Einfach in den Browsereinstellungen, besser in den TCP/IP-Einstellungen des Betriebssystems oder noch besser direkt im Router eingeben. Freiheit kostet nunmal ein wenig Anstrengung und Initiative.

Mein Wort zum Mittwoch. Amen.

Montag, 22. Juni 2009

Pfeffer nicht haben geht gar nicht

Da hat man sich den ganzen Tag vor gedrückt und kramt am Abend doch endlich das Skript für die Hausaufgaben raus und will gerade kreativ werden, da klopft es unverhofft an der Tür.

"Wir haben da mal was mitgebracht und wollten mit dir kochen."

*WTF-Lampe an*
"Keine Angst, ich hab sie schon vorgewarnt, wies bei dir aussehen könnte."
*WTF-Lampe aus*
"Na dann... Kommt rein, aber lasst mir erstmal meine Küche."

Ich glaub, so schnell hab ich noch nie aufgeräumt, abgewaschen, Staub gesaugt und Bad gewischt. Endlich mal eine vernünftige Motivation.

Tja und dann? Dann gab es Essen - und zwar richtig. Total toll, was man da plötzlich (nach einigen notwendigen Nachkäufen...) vorgesetzt bekommt :

  • Hauptgang: Lecker Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Ei
  • Nachspeise: Eierkuchen mit Apfelmus, nutella und Zucker; dazu die tollsten Erdbeeren, die ich seit Jahren gegessen habe
  • Getränk: Pfeffitee aus frischen Pflanzen
*mjam*

Einen ganz großen Dank an T+K! Es war mir ein Vergnügen! Schön, wenn man Freunde hat und schön, wenn man auch mal wieder überrascht wird. Ich mag Überraschungen :)

Listening To:
Meat Loaf - Very Best Of

Freitag, 19. Juni 2009

Ein Lied über Zensur

Wir bitten niemanden Politiker zu exekutieren,
oder falsche Tausender zu drucken.
Wir sind auch garantiert die Letzten, wenn's ums Kinderficken geht,
oder darum den Papst anzuspucken.
Da schwör ich Stein und Bein.
Nein, nein, nein,

Wir singen nur ein Lied über Zensur.
Ja, dies ist nur ein Lied über Zensur.
["Ein Lied über Zensur", Die Ärzte]

Ja, es ist tatsächlich passiert. Ein wesentlicher Bestandteil einer Demokratie wurde in der deutschen abgeschafft. Der Weg für eine rückhaltslose und unkontrollierbare Zensurinfrastruktur wurde geschaffen und zeitgleich auch damit auch sämtliche Gewaltenteilung eingestampft, die eine Demokratie stark macht. Das BKA findet, urteilt und richtet über Internetseiten und wird sie dem Verkehr entziehen. Wozu man frühe noch Richter brauchte, nämlich zum Urteilen, ob eine Veröffentlichung rechtens ist oder nicht, wird heute ein Kriminalbeamter genommen, der keine fundierte Juraausbildung hat und keinem Rechenschaft schuldig ist.

Dagegen stimmten Linke, Grüne, FDP sowie drei SPD-Abgeordnete mit Rückgrat - inklusive "mein" Abgeordneter Stefan Reiche (Bildungsminister BB a.D.), dem ich damals eine eMail schrieb mit den Fakten (auch wenn ich sicher nicht der Auslöser war) und soeben auch eine Dankesmail.

Der nächtliche Tiefpunkt wurde erreicht, als soeben bekannt wurde, dass die Abstimmung sogar über den Entwurf vom 05. Mai lief - so zumindest aktuell noch in dem Protokoll verlinkt. Dies würde heißen, dass alles noch viel schlimmer ist, da dort die Zugeständnisse der letzten Wochen nicht drin stehen und somit auch die Speicherung der Stopp-Schild-Finder erfolgt. Der Kampf und die Gespräche der letzten Wochen wären absolut umsonst gewesen. Aktuell hoffen wir auf einen Tippfehler. Alles andere wäre nicht nur völlig unrechtens, wie eh schon, sondern zudem dreist und hinterrücks.

Und wie als Beweis der Befürchtungen flattert knapp eine Stunde nach Beschluss die erste Mehrforderung durchs Netz, mit der gleichen sinnlosen Argumentation vom "rechtsfreien Raum":


18.06.2009 - 21:20 Uhr, Kölner Stadt-Anzeiger

Köln (ots) - Der CDU-Bundestagsabgeordnete und baden-württembergische CDU-Generalsekretär Thomas Strobl will über die Sperrung kinderpornografischer Seiten im Internet hinausgehen und hat auch die Sperrung von Killerspielen ins Gespräch gebracht. "Wir prüfen das ernsthaft", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). "Wir gehen nach Winnenden nicht zur Tagesordnung über. Wenn es einen Nachweis gibt, dass sich Killerspiele negativ auf das Verhalten Jugendlicher auswirken, dann kann das Internet kein rechtsfreier Raum sein."

An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich noch keine offizielle KSTA-Quelle zu dem Bericht gefunden habe.
PS: Strobl ist der Schwiegersohn vom Schäuble!

Wir leben nun in keiner echten Demokratie mehr; ab wann greift nun Art.20 Abs.4 GG? Hoffen wir vorerst - wie immer - auf das Bundesverfassungsgericht...

(Trauergewand)

Donnerstag, 18. Juni 2009

The German Angst

Kurvte heute durch diverse Politblogs:

Eine Stunde Zeit nehmen und Volker Pispers Programm "Bis neulich 2009" hören. Sehr lustiges Kabarett quer durch die deutsche Politik - von Bildung über Arbeitslosigkeit und Renten bis hin zum Terrorismus. Habe sehr gelacht, auch wenns traurig ist :)

Der Pantoffelpunk hat die Youtube-Videos zusammen gesammelt: KLICK

Bin ich Anarchist oder Kommunist?

...bestimmt aber Krimineller!

Tut mir leid. Das Thema um Zensuschi geht mir halt schon ziemlich nah (war nicht umsonst heute wieder mal bei ner Demo). Eigentlich hab ich ja damals schon gesagt, dass ich mich zurück halten werde mit Verlinkungen (obwohls quasi täglich neue Höhepunkte gibt!). Aber um den Kommentar von Herfried Münkler, seines Zeichens Politik-Professor an der Humboldt-Uni Berlin, komm ich einfach nicht vorbei:

Es ist eine eigentümliche Schar, die sich unter dem Banner der Netzfreiheit versammelt hat. Einerseits kriminelle Geschäftemacher, die das Internet benutzen, um verbotene Produkte an den Mann zu bringen, und andererseits ein Ensemble von Freiheitskämpfern, die ihre anarchistischen (kein Staat!) oder kommunistischen Ideen (kein Eigentum) in der virtuellen Welt des Internets realisieren wollen.

Krass...

Sonntag, 14. Juni 2009

GC1PQGY - Ich war dabei (Update)

Was tut man nicht alles, um sich vor dem Lernen zu drücken. Nun ja, heute Mittag war ein Eventcache in Berlin angesagt: Die Geocacher-Gemeinde versammelte sich als Flashmob am PDamer Platz und veranstaltete auf Signal eine Polonaise. Seehr witzig. Und nach 10min wieder vorbei ;)

Das Event
Vorher: Dumdidum... Lauter Touris?
Nachher: Mitnichten! Aber was für die Touris.

Prominenz
Links: "Cache-Owner"; lustig war sein Geocoin-Namensschild, das man discovern und tracken konnte.
Rechts: Meine Damen und Herren, THE INCREDIBLE MR.PETE! Hab ihm mal eben für all die coolen Caches gedankt.

Literatur
Links: Das Logbuch, muss ja alles seine Ordnung haben - ist ja quasi auch ein Cache.
Rechts: Tja und auf solchen Events bringen die Leutz tatsächlich Münzsammelalben voll Geocoins mit, die die Anwesenden dann "discovern" können. Jetzt weiß ich auch, warum ständig Coins verschwinden... Aber die in dem Album gehören tatsächlich alle dem Veranstalter. Hm, ich habs mal mitgemacht und sage und schreibe 54 (in Worten: 54!!!) Coins und Travelbugs geloggt - aber wirklich befriedigend isses nicht. Werde zukünftig nur noch selbst gefundene loggen, denke ich.

Update (16.06.2009):
Veranstalter Kai977 hat jetzt n Video bei Youtube hochgeladen:



Listening To:
Beatsteaks - Mit Kanonen auf Spatzen
Reading:
ca. 3000 Seiten Skript... Klausuren stehen sogar bei mir mal wieder an...

Samstag, 13. Juni 2009

Hier kommt Alex

Zappe ich so durchs Fernsehprogramm, entdecke ich nicht tatsächlich, dass da "Cedric" inna Glotze läuft? Cedric ist ein animierter Kurzfilm, den ich erstmals via ehrensenf (damals unter Katrin Bauerfeind, als es noch gut war) kennen gelernt hatte und seitdem immer irgendwo unter meinen Lesezeichen rumoxidierte - nicht zuletzt wegen der nicht zu übersehenden Terry-Pratchett-Anspielung "Binky". Internetkurzfilm im Fernsehen? Wo bitte gibts denn sowas?

Des Rätsels Lösung war: Bei ALEX. ALEX ist das neue OKB, ein regionaler Berliner Sender, der quasi kostenlos allen Willigen eine Plattform der Präsentation bereitstellt. Unter OKB liefen vor der Veränderung oftmals Livemitschnitte von regionalen Konzerten aus Clubs, selbstgemachte Nachrichten und so Kram. Jetzt läuft Cedric. Geil. Das war sogar ein seltener Grund für mich, mir allein ein Bierchen zu öffnen und entspannt zurückgelehnt den Dingen, die da kommen mögen, zu harren. Den Slot "Filmreif" samstags von 22.00-23.00h merke ich mir vor.

Apropos "ehrensenf": Der hier wurde danach gezeigt. Sicherlich besonders lustig für alle, die ehrensenf von damals und spreeblick überhaupt kennen:

Wo kommen denn all die Babys her?

Anwort gibt dieser neue animierte Kurzfilm aus dem Hause Disney-Pixar: "Partly Cloudly". Habe sehr gelacht... Und die beiden sind so süß :D

Scheint so, als würden sich Animationsfilme auch so langsam bei mir einer gewissen Beliebtheit erfreuen... *sich in das Ohne-Disney-Zeichentrick-Schicksal ergeb*

Naja, wie dem auch sei - Film ab!



Freitag, 12. Juni 2009

Ahnungslosigkeit zugegeben (Update)

Ich zitiere an dieser Stelle Alvar Freude's Zitate aus der Antwort der Bundesregierung auf Fragen der FDP zur geplanten iNet-Zensur:

Frage: In welchen Ländern steht Kinderpornographie bislang nicht unter Strafe?

Antwort: Dazu liegen der Bundesregierung keine gesicherten Kenntnisse im Sinne rechtsvergleichender Studien vor. [...]

Frage: Wie viele Server [...] stehen in Ländern, in denen Kinderpornographie nicht unter Strafe steht?

Antwort: [...] [Die Bundesregierung] hat keine Informationen über Serverstandorte in solchen Ländern.[...]

Frage: Über welche wissenschaftlichen Erkenntnisse verfügt die Bundesregierung im Zusammenhang mit der Verbreitung von Kinderpornographie [...]

Antwort: Die Bundesregierung verfügt über keine eigenen wissenschaftlichen Erkenntnisse. [...]

Frage: In welchem Umfang plant die Bundesregierung die vergabe einer wissenschaftlichen Studie über das Ausmaß und die Wege der Verbreitung von Kinderpornographie im Internet und Wege zur Effektiven Bekämpfung solcher Inhalte?

Antwort: Die Bundesregierung plant derzeit nicht die Vergabe einer wissenschaftlichen Studie. [...]

Frage: Welche Sperrlisten anderer Länder hat die Bundesregierung untersucht?

Antwort: Die Bundesregierung hat keine Sperrlisten untersucht. [...]

Frage: Auf welche Datengrundage stützt sich die Bundesregierung bei der Einschätzung des kommerziellen Marktes für Kinderpornographie in Deutschland?

Antwort: die Bundesregierung verfügt über keine detaillierte Einschätzung des kommerziellen Marktes für Kinderporngraphie in Deutschland. [...]


Frage: Wie Hoch schätzt die Bundesregierung die Gefahr ein, dass Anbieter und Interessenten von Kinderpornographie die Sperren für sich ausnutzen, um zu ermitteln, ob sie sich bereits im Fokus von Ermittlungen befinden? [...]

Antwort: Die Bundesregierung sieht hierin keine Gefahr. [...] [Anmerkung: sprich: technischer Sachverstand: Null.]

[blog.odem.de, 11.06.2009]


Damit wir nicht alle gleich losheulen, hier noch der aktuelle "Apokalyptische Reiter" von Flier's Welt. Ja, auch in der Hölle beschäftigt man sich mit den Internetsperren:


Update (14.06.2006):
Wollte nicht extra einen neuen Post aufmachen. Da haben am Freitag(?) wohl n paar AKV- und CCC-Aktivisten eine "Zensuschi" - Veranstaltung geentert - schick mit dem schonmal verlinkten Spruch. Da ich in dem Post schon Zitate zitierte, will ich das hier mal einfach fortführen und mir dafür Fefe nehmen, der die Schmankerl aus dem Transkript des Mitschnitts sortierte:

Update: Hier gibt es eine Transkript dessen, was sie da gesagt hat. Achtung: Spucktüten bereit halten! Sie hat sich nicht entblödet, da tatsächlich den CCC anzugreifen:

Die Bilder von Kindern, die vor laufender Kamera geschändet werden, wo vor laufender Kamera in Kauf genommen wird, dass diese Kinder an inneren Verletzungen verbluten [Ruf: Das ist doch widerlich!], das sind genau die Themen die unter "Kinderpornographie" laufen, wenn Sie Ihre Fachlichkeit, Ihre Fähigkeit als Chaos Computer Club im Internet einsetzen würden, um genau dieses zu verhindern [Ruf: Das tun wir.], dann wäre Ihr Engagement an der richtigen Stelle.
Und weiter unten:
Sie sind verantwortlich dafür, dass die Bilder von vergewaltigten Kindern [Ruf: Falsch.] [(weiter im Internet zugänglich bleiben?)] [Ruf: (Und Sie, dass sie versteckt werden.?)]
GENAU SO sieht das nämlich aus. Wir sind Schuld daran, dass diese Bilder im Internet sind und bleiben. Wer denn auch sonst. Sehr schön, dass sie das so klar geäußert hat.

Schlimmer geht's immer

Immer wenn man glaubt, man ist auf dem absoluten Tiefpunkt angekommen, kommt ein Bagger und gräbt weiter. Heute: TV-Programm!

Mannmannmann, dass sowas wirklich jemand sehen will...

Neuer Stoff

OK, soo neu ist er nicht. Habe ich eigentlich schon im letzten Sommer in Müncheberg (der nächstgrößeren "Stadt" bei Münchehofe) entdeckt.

Netto, der Hunde-Netto, nicht der andere, hat immer 910g-Tüten Gummibärchen für knapp 2 Eus im Angebot. Es ist irgendwie eine Mischung, die immer anders ist. Ich vermute, dass das eine Art "Gummibärchen - Mangelexemplar" - Sammlung ist, also im Prinzip das, was die großen Hersteller ihren Kunden nicht zumuten wollen, weil die Produkte nicht die gewünschte Form haben, zusammengeschmolzen sind oder was weiß ich.
In der aktuellen Tüte sind z.B. diese Schaumstoffmäuse drin, teils verschmolzen (schon gegessen, deswegen kann ichs nicht beweisen ;P), teils mit Löchern, verkrüppelte Bärchen, Cola-Ketten (die 4er-Ketten hab ich ebenfalls schon vertilgt...) und andere Mäuse, wo schon mal der Schwanz fehlt, sowie allerlei undefinierbares. Egal, im Magen wird eh alles eklig :D

Mich stört jedoch nicht das Aussehen, insofern freue ich mich über den Preis, der doppelt so gut ist wie bei Haribo, sage danke und gehe mal eben mit 2-3kg Stoff aus dem Laden. Schade, dass es hierzulande öfter den Nicht-Hunde-Netto gibt, als den richtigen.


*ismirschlecht*

Dienstag, 9. Juni 2009

Jugendsicheres Internet?

Sry, mir fiel auf die Schnelle kein passender Titel ein...

Da wird ja grad toll mit watchyourweb.de vom Bundesverbraucherschutzministerium geworben. Eine Website, auf cool gemacht, die Jugendliche von 12-18 Jahren ansprechen soll. Dort wird halt Datenschutz im Internet im Allgemeinen und in SocialNetworks im Besonderen thematisiert. So weit, so gut - in der Idee eine tolle Sache. (> Heiselink, 09.06.2009)

Dort trifft man auf Webman (lila-violetter, schmächtiger S-Man-Abklatsch *hust*) und seine Pinnwand, auf der Opfer Erlebnisse schreiben sollen, "bei denen sie ihn mal gebracht hätten" - also ihre negativen Erfahrungen beim Datenmissbrauch. Grad mal interessehalber ein wenig überflogen und treffe neben dem ganzen Bravo-Style-Geschreibsel auf diesen schönen Beitrag:

JohnFoe (vor 6 Stunden)
Ich hätte Webman gebraucht, als mir "watchyourweb.de", die "Plattform für sicheres Surfen im Web" meine Zugangsdaten inkl. Passwort in einer Klartextmail gesendet hat. Blöd.

Sehr geil :D Toller Comment. Nix wildes, WYW hat wohl auch gleich reagiert und die Anmeldung angepasst, aber trotzdem schon ein wenig peinlich ;) Auf den Abend noch nett gelacht :D

Sonntag, 7. Juni 2009

Die Piraten hissen die Flagge

Wenige Minuten vor Mitternacht konnten sich auch die letzten thüringischen Wahlkreise auskeksen und damit stand das Wahlergebnis fest:
CDU verliert fast 6%, SPD sackt auch ab uuuund...


Und kommen damit über die wichtige 0,5%-Hürde, die einer Partei finanzielle Unterstützung vom Staat zusichert. Zwar ziehen sie nicht ins Europaparlament ein, dennoch wurde ein Zeichen gesetzt: 229.117 Menschen stehen für eine bessere Informations- und Netzpolitik.

Tolles Detail am Rande: Im Hamburger Wahlkreis "Kleiner Grasbrook / Steinwerder" (555 Wahlberechtigte, 70 gültige Stimmen) schlagen die Piraten mit 8,6% (!) sogar die CDU, die nur bei läppischen 7,1% rumdümpelt.

Naja und immerhin werden die Schweden wohl einen Sitz an deren PIRATEN abgeben müssen.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Sie haben das Recht zu schweigen

Ich habe ja schon ein-, zweimal einen entsprechenden Text verlinkt, doch gerade habe ich gesehen, dass Udo Vetter vom Law Blog auf dem 23C3 einen Vortrag zum Thema "Was tun, wenn die Kripo vor der Tür steht" gehalten hat. Den vollen Mitschnitt habe ich mal hier eingebettet (ansonsten klick hier):

Dienstag, 2. Juni 2009

Alltagsmoral

"Die waren schon nach einer Stunde komplett ausverkauft. Tut mir leid."
Mit diesem Satz begann heute unser kleines Problem. Quasi schon mutlos nachdem wir alle Internetshops abgeklappert hatten und nun auch noch die Bestätigung des "analogen" Ticketladens. Nun ja, hatten TS und ich uns nun schon zufällig dort getroffen, konnten wir auch noch zusammen in den anderen kleinen Laden am Nollendorfplatz fahren. Vorher noch mit eimerweise Frustpudding eingedeckt - für den Fall den Fälle. Doch es kam anders:

Was kann ich für euch tun?

- Nun ja, vermutlich nichts, aber fragen kostet ja sicher nichts. Gibt es noch Stehplatzkarten für Green Day? Die sind ja eigentlich ausverkauft...

Hehe, bei mir nicht!

So wurde aus dem Frust- ein Freudenpudding und man hat uns gerade dort in der Gegend vermutlich für ein Schwulenpärchen gehalten, wie wir romantisch und fröhlich zu zweit unter einem Baum den Eimer leerten.
Doch zu Hause angekommen, offenbarte sich das Problem. Anstatt der drei bezahlten Karten fanden wir vier vor. Also mal eben mit Califoniaboy TK und TS eine Jabber-Conference einberufen und Kriegsrat abgehalten. Wir kamen auf folgende Alternativen:
  1. Karte an jemanden weiter verkaufen und das Geld durch vier teilen.
  2. Karte gewinnbringend bei eBay verticken.
  3. Karte zum coolen eventim-verachtenden Ticketverkäufer zurück bringen und unterstützen, dass auch kleine Läden weiterhin existieren können.
  4. Karte verschenken.
Die ersten beiden Punkte kamen selbstredend nicht in Frage, bereichern wollten wir uns daran nicht. TS plädierte von Anfang an für Punkt 3, ich für 4. und TK war unentschieden. Es offenbarte sich ein Debakel. Sonst hat man nur Probleme, wenn man zu wenig hat, nun waren wir in der anderen Situation. War schon seltsam.
Gegen 4. sprach der Fakt, dass man sich vermutlich nicht einigen könne, wem man die Karte vermachen würde. Dennoch sah ich den Fakt, dass man mal einem Mitmenschen, der sich kaum eine Freude und Extrasache leisten kann, völlig uneigennützig etwas Gutes tun kann.
Wir saßen fest, also fragte ich noch Morti nach ihrer geschätzten Meinung. Sie warf ein, dass es besser wäre, sie zurück zu bringen. Man würde so dem Verkäufer eine negative Bilanz ersparen und fröhlich stimmen - im Gegensatz zum Fall 4, wo man den Ärger des Verkäufers gegen die Freude des Beschenkten abgewägen müsse und im besten Fall wohl eher eine Nullbilanz erhalte, demnach also schlechter dastünde.

Es ging lange hin und her, schlussendlich entschieden wir uns dafür, dass sie eine gemeinsame Bekannte erhalten soll. Ob das der richtige Weg ist, weiß ich immernoch nicht, doch wir können damit leben. Immerhin habe ich gelernt, dass auch Gutes tun verdammt schwierig sein kann.